Österreich

Zug-Seriendieb zwischen Wien und Rom gefasst

Heute Redaktion
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Bild: WIkipedia

Arbeitsplatz Zug: Nicht nur Schaffner und Bordrestaurant-Personal arbeiten in Zügen, auch ein Seriendieb ging seinen Geschäften in der Eisenbahn nach. Doch dem 55-jährigen Italiener ist jetzt eine Zwangsarbeitspause verordnet worden. Nach unzähligen Diebstählen an Bord von Nachtzügen, vor allem auf der Bahnlinie Wien-Venedig-Rom, klickten die Handschellen.

Reisende sollten sich bei den Salzburger Justizbehörden bedanken. Sie erließen einen europäischen Haftbefehl, daufhin wurde der aus der apulischen Stadt Brindisi stammende Mann am Donnerstag am Bahnhof in Venedig festgenommen.

Dieb seit 34 Jahren "alter Bekannter" für Polizei

Ihm wird unter anderem Betrug mit Kreditkarten und Waffenbesitz vorgeworfen. Der Kriminelle befindet sich in der Strafanstalt von Venedig und soll jetzt nach Österreich ausgeliefert werden. "Er ist ein alter Bekannter von uns. Seit 34 Jahren ist er für Diebstähle verantwortlich", berichtete die Bahnpolizei von Venedig.

Geld, Kreditkarten, Schmuck weg: Opfer merkten es erst viel später

Der Kriminelle ist dafür bekannt, Schlösser der Bahnabteile zu knacken. Bahnreisenden stahl er Geld, Kreditkarten und Schmuck. Oft legte er die Geldbörsen, von denen er das Geld entwendet hatte, wieder in Taschen und Koffer zurück, so dass die Bahnreisenden erst mit großer Verspätung den Diebstahl bemerkten. So konnte er sich ungestört vom Zug entfernen.

Kleine Tochter dabei: Beute im Kinderwagen versteckt

Der Mann war auch oft auf der internationalen Bahnlinie Venedig-Mailand-Ventimiglia aktiv. Öfters hatte er bei seinen Diebstählen seine kleine Tochter dabei. Im Kinderwagen konnte er seine Beute verstecken. Wegen der Ermittlungen gegen ihn hatte der Mann zuletzt längere Zeit in Österreich und in Frankreich verbracht, wo er weiterhin gestohlen haben soll.

APA/red.