Welt

Züge in Polen krachen frontal ineinander

Heute Redaktion
Teilen

Bei einem Frontalzusammenstoß zweier Züge am Samstagabend im Süden Polens sind mindestens 15 Menschen getötet worden. Etwa 60 Menschen wurden nach Angaben örtlicher Behörden verletzt, 30 davon schwer, teilte die Polizei mit. Es wurde befürchtet, dass die Zahl der Toten noch weiter steigen könnte. Das Unglück ereignete sich in dem Ort Szczekociny in der Nähe der Stadt Zawiercie nördlich von Krakau.

Ein Zug sei auf dem falschen Gleis gefahren, hieß es. Wie es dazu kommen konnte, war in der Nacht auf Sonntag noch nicht geklärt. "Wir haben die Bestätigung, dass mehrere Menschen getötet und Dutzende verletzt wurden", sagte Innenminister Jacek Cichocki dem Nachrichtensender TVN24. Rettungsmannschaften bemühten sich, Passagiere aus den Trümmern zu befreien. An der Unglücksstelle arbeiteten etwa 450 Feuerwehrleute und 100 Polizisten.

Zur Versorgung der Verletzten waren Zelte errichtet worden. Neben Krankenwagen waren auch Hubschrauber im Einsatz. Der aus sechs Wagen bestehende Zug Przemysl-Warschau war frontal mit dem Zug Warschau-Krakau mit vier Wagen zusammengeprallt.  Warum der zweite Zug auf dem falschen Gleis fuhr, war zunächst unklar. Wie die Regierung mitteilte, waren Polens Ministerpräsident Donald Tusk, Verkehrsminister Slawomir Nowak und Innenminister Jacek Cichocki auf dem Weg zum Unglücksort.

Bilder der Zerstörung

Es handelt sich nach Regierungsangaben um einen der schwersten Zugunfälle in Polens der vergangenen Jahre. Nach Angaben der Regierung waren Polens Ministerpräsident Donald Tusk, Verkehrsminister Slawomir Nowak und Innenminister Cichocki auf dem Weg zum Unglücksort. Szczekociny liegt rund 80 Kilometer nördlich von Krakau in der Woiwodschaft Schlesien. Das Unglück ereignete sich gegen 21.00 Uhr.

Auf Bildern vom Unfallort waren umgestürzte und schwer zerstörte Eisenbahnwagen zu sehen. Einige Fahrgäste seien in den Trümmern eingeschlossen, teilten Rettungskräfte mit. Ein Feuerwehrmann sagte TVN24, sie seien in Kontakt mit mehreren Menschen, die in den zerstörten Zügen eingeschlossen seien. Den Fernsehbildern zufolge entgleisten zwei Lokomotiven und drei Waggons