Österreich

Zugedröhnt in Auto gerast: Opfer verfolgte Täter (18)

Heute Redaktion
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Die falschen Opfer ausgesucht! Ein Teenie rammte am Montag aus Frust einen anderen Autofahrer, flüchtete. Der Angefahrene verfolgte den Täter selbst kilometerweit, hielt die Polizei am Laufenden.

Montag um 13.40 Uhr auf der Prager Straße (Floridsdorf): Markus B. (34) war gerade mit Lebensgefährtin Sabrina L. (32) am Heimweg, als ihn plötzlich ein anderer Autolenker schnitt. "Ich musste eine Notbremsung einleiten, um einen Unfall zu vermeiden. Wenig später provozierte mich der Fahrer, ließ den Motor aufheulen und bremste mich aus. Als ich ihn überholte, fuhr mir der Mann links hinten hinein und beging Fahrerflucht", so Markus B. zu "Heute". Der 34-Jährige brauste sofort hinterher.

Es kam zu einer kilometerlangen Verfolgungsjagd. Dabei fuhr der Unfall-Lenker beinahe in den Gegenverkehr, schoss bei Rot über eine Kreuzung und versuchte mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h, seine Verfolger abzuschütteln. "Der Lenker deutete aus dem Fenster, dass er eine Waffe habe und uns erschießen würde, wenn wir ihm weiter folgen", erzählt der Wiener. Er hielt die Polizei per Handy am Laufenden. Über fünf Kilometer später – in Langenzersdorf (NÖ) – war dann Endstation.

Die Beamten fischten den 18-Jährigen auf einem Schotterweg aus dem Kia, nahmen ihn fest. Bei der Festnahme randalierte der Teenie. Der Amtsarzt stellte fest, dass der Lenker unter Drogen stand. Auch einen Führerschein besaß der Autofahrer nicht – Waffe wurde keine gefunden. Er fasste mehrere Anzeigen aus.