Zukunftsängste! Lehrlinge sind psychisch stark belastet

Die aktuellen Ergebnisse der Lehrlingsgesundheitsbefragung bringen keine Entwarnung zur psychischen Gesundheit junger Menschen in Österreich. Vier von zehn Lehrlingen sind mit ihrem Leben nicht zufrieden.

Einzigartiges Programm startet

„Jetzt ist Zeit zu handeln“, so Arbeiterkammer Niederösterreich Präsident und ÖGB Niederösterreich Vorsitzender Markus Wieser. Ein neues und österreichweites einzigartiges Programm zur Stärkung der psychischen Gesundheit der Jugendlichen wird nun auf den Weg gebracht.

Zukunftssorge quälen Lehrlinge

Jede vierte der weiblichen und jeder fünfte der männlichen Lehrlinge berichtet von Zukunftssorgen, die sie mehrmals die Woche oder täglich quälen, zeigt die aktuelle Befragung auf. Damit werden die Resultate der Vorgängerstudie aus dem Berufsschuljahr 2018/19 sowie die Ergebnisse einer Umfrage der Medizinischen Universität Wien und der Donau Universität Krems im Auftrag der Österreichischen Gewerkschaftsjugend (ÖGJ NÖ) aus dem Jahr 2021 bestätigt.

Auffällige Verhaltensmuster erkennen

Deshalb bringt die AK Niederösterreich gemeinsam mit der ÖGJ NÖ ein umfassendes Schulungsprogramm auf den Weg: In Kooperation mit Univ Prof. Dr. Paul Plener, Leiter der Abteilung Kinder- und Jugendpsychiatrie der Medizinischen Universität Wien, wird ein „Peer to Peer-Programm“ zur Schulung von Jugendvertrauensräte starten, damit sie jungen Arbeitnehmern Hilfestellung geben können. Ziel ist, auffällige Verhaltensmuster zu erkennen, anzusprechen und Unterstützung zu leisten. Solche Bezugspersonen in Betrieb und Berufsschule sind wichtig und tragen zur Stärkung der psychischen Gesundheit bei.

Gesundheit darf nicht egal sein

Wieser ist davon überzeugt, dass die Gesundheit junger Arbeitnehmer weder der Landespolitik, noch den Sozialpartnern auf Arbeitgeberseite egal sein kann und lädt diese zur aktiven Unterstützung ein, um dieses österreichweit einzigartige Pilotprogramm mitzutragen.