Wirtschaft

Zum Jahresende: Gold legt nochmals zu

Heute Redaktion
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Goldbarren in der Nationalbank
Goldbarren in der Nationalbank
Bild: heute.at

Zum Jahresende legte Gold eine Aufholjagd hin und stieg binnen 3 Wochen um mehr als 60 Dollar pro Unze und sorgte somit für einen versöhnlichen Jahresabschluss.

Im Zeitalter von Bitcoin und Co. gibt es sie tatsächlich noch: Fans des gelben Edelmetalls. Goldanleger hatten heuer, vor allem in der Euro-Zone, ein durchwachsenes Jahr mit einem versöhnlichen Ende.

Als Gold Anfang Dezember unter seine 200-Tage-Linie fiel, auf einem 4-Monatstief war, das Edelmetall charttechnisch angeschlagen war und zugleich die mittelfristige Aufwärtstrendlinie durchschlagen worden war, war für viele Akteure klar: Jetzt stehen Kurse um 1.200 US-Dollar an. Am 8. Dezember stand Gold nur mehr auf 1.238 Dollar pro Feinunze (Kurs Ende November 1.300 Dollar/Unze).

Wieder bei 1.300 Dollar/Unze

Doch noch vor Weihnachten legte Gold eine kleine Aufholjagd hin, um nach Weihnachten nochmals ordentlich zuzulegen. Ergebnis: 1.304 Dollar (Stand 29.12., 19.45 Uhr MEZ, ein Plus von 5,3 %) in nur 3 Wochen. Der Schlusskurs am heutigen Freitag wird vermutlich zwischen 1.295 und 1.305 Dollar liegen (Nachtrag: Schlusskurs am Freitag 29.12., 23 Uhr MEZ lag dann bei 1.302,80 Dollar/OZ).

Gold historisch

1786 wurde der US-Dollar zur Währung erklärt, der Goldpreis lag bei 19,49 Dollar, lag im Jahr 1980 bei einem Jahreshoch von 850 US-Dollar, sank bis 2001 unter 300 Dollar, dann legte Gold eine Kursrallye hin. Im Jahr 2011 erreichte der Goldpreis mit 1920,49 Dollar/OZ (Intraday) sein Allzeithoch.
Im Jahr 2013 brach der Goldpreis ein (rund minus 30 %), seit 2013 ging es in Wellenformen wieder aufwärts (Tiefstand 2015 mit 1.048,30 Dollar). 2017 schloss Gold mit knapp 1.303 US-Dollar/Feinunze.

Das Jahr 2017 verlief somit für Fans des Edelmetalls recht ergiebig, plus 10 %. Für europäische Anleger erwies sich das Jahr wegen der Dollarschwäche und des stärkeren Euros weniger erfreulich - sie mussten sogar ein kleines Minus von rund 1,5 Prozent hinnehmen.

Für das Jahr 2018 liegen die Prognosen der führenden Banken und Experten bezüglich Gold ziemlich auseinander. Auffällig war in den letzten vier Jahren: In der ersten Jahreshälfte stieg Gold, um dann in der zweiten Jahreshälfte abzufallen.

(Lie)