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Zum Tode verurteilter "Hector" wurde entführt
Tierischer Krimi in Belgien: Nachdem Wildschwein "Hector" getötet werden sollte, ist es offenbar dank Entführern auf der Flucht.
Im Tierpark Athus im Süden Belgiens wurde am Freitag um 14 Uhr Alarm ausgelöst: Das Wildschwein "Hector" war aus seinem Gehege verschwunden, Spuren deuteten auf eine Entführung hin. Wenige Stunden zuvor hatten die belgischen Behörden beschlossen, das Tier zu töten. Es sollte sterben, um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu stoppen.
"Ich wurde gerade von der Gemeinde Aubange darüber informiert, dass das Wildschwein tatsächlich entführt wurde. Wir schätzen, dass es sich um ein regelrechtes Kidnapper-Kommando gehandelt hat. Wir verstehen die Entscheidung der Behörden nicht. Unser Hector war seit etwa zehn Jahren bei uns. Jeder mochte ihn, besonders Kinder. Er ist ein sehr zutrauliches Tier", so die Leiterin des Tierparks, Marianne Labenne, gegenüber "L'essentiel".
Schon zuvor hatte es heftige Proteste gegeben. Zahlreiche Parkbesucher hatten versucht, den Eber vor der Tötung zu retten. Eine Petition sammelte zudem Stimmen, um dem Wildschein das Leben zu retten.
Das Afrikanische Schweinepestvirus (ASP-Virus, african swine fever virus ASFV) ist ein DNA-Virus, das als einziges Virus zur Familie Asfarviridae, Genus Asfivirus, gehört. Infizieren sich Schweine und Wildschweine mit dem Virus, so verläuft die Krankheit, abhängig von der Virulenz des Erregers, oft tödlich.
Die Afrikanische Schweinepest ist eine äußerst ansteckende, meist fieberhaft verlaufende Seuche. Das Wirtsspektrum umfasst Schweine aller Rassen und Altersstufen, auch Wildschweine.
Für den Menschen oder andere Tierarten ist das Virus ungefährlich.
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(fl/L'essentiel/red.)