Wirtschaft

Zumtobel-Tochter streicht 102 Jobs in Fürstenfeld

Heute Redaktion
Teilen

Die zur börsenotierten Vorarlberger Zumtobel-Gruppe gehörende Tridonic schließt ihr Werk im oststeirischen Fürstenfeld, damit verlieren 102 Beschäftigte ihre Arbeit. Dies teilte das Unternehmen am Dienstagmittag in einer Ad-hoc-Mitteilung mit.

Von der Maßnahme nicht betroffen seien die Werke in Dornbirn, Innsbruck und im nahen Jennersdorf im Burgenland. Die Werksschließung soll mit Jahresende wirksam werden. Begründet wurde der Schritt mit einem Technologiewandel.

Die in Fürstenfeld hergestellten magnetischen Vorschaltgeräte entsprechen den Konzernangaben zufolge nicht mehr dem Stand der Technik, in der EU würde die Technologie mit 2017 vom Markt verbannt, weil sie "energie-ineffizient" sei. Tridonic beschäftigt sich u.a. mit Beleuchtungselektronik, Lichtsteuerungssystemen und LED-Lichttechnologie.

Sozialplan wird ausgearbeitet

Ein Ende der Produktion sei deshalb absehbar gewesen, auch der Beschäftigtenstand im Werk Fürstenfeld sei deshalb ständig geringer geworden. Dies sei über natürliche Abgänge und Personalfluktuation geschehen, hieß es von Unternehmensseite. Es gebe bereits bestehende Sozialpläne, man werde umgehend mit dem Betriebsrat wegen eines Gesamtsozialplans Gespräche aufnehmen, so eine Unternehmenssprecherin. Man werde sich künftig noch stärker auf LED-Technologie konzentrieren.

Neben dem Produktionsstandort Fürstenfeld ist auch die Magnetik-Produktion im australischen Melbourne mit derzeit 49 Mitarbeitern betroffen. Das Werk in Fürstenfeld soll mit Ende Dezember 2013 geschlossen werden. "Wenn allerdings Kunden bis Ende Oktober noch größere Bestellungen tätigen, dann werden wir die Aufträge abarbeiten und eventuell wird sich auch die endgültige Schließung des Werks um einige Zeit hinausschieben", so die Sprecherin.

Dass man aus der Technologie eines Tages aussteigen werde, sei schon seit rund zehn Jahren bekannt, so Tridonic-CEO Alfred Felder. Man habe zur Verlängerung der Produktion auch Magnetik-Geschäft z. B. aus der Schweiz geholt. Man bedaure natürlich "diesen Schritt mit Blick auf die betroffenen Mitarbeiter".