Österreich

Zündel-Vater noch immer spurlos verschwunden

Jener 35-jährige Steirer, der am Montagmorgen seine Familie ins Haus gesperrt und es dann angezündet haben soll, ist noch immer auf der Flucht.

Heute Redaktion
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Neue Details rund um das Feuer-Drama in der Oststeiermark, aber keine Verhaftung. Der mutmaßliche Brandstifter, nach dem die Polizei seit Montagvormittag fieberhaft fahndet, ist spurlos verschwunden.

So soll der Mann nicht nur einen Teppich im Wohnzimmer mit Brandbeschleuniger angezündet haben, sondern auch an mehreren anderen Stellen im Obergeschoss des Hauses Feuer gelegt haben.

Noch jemand im Haus

In unmittelbarer Nähe der Brandherde, im Obergeschoss, schliefen zum Zeitpunkt der Tat die Lebensgefährtin des Mannes (39) und die vier gemeinsamen Kinder im Alter von 3 bis 13 Jahren. Einen Stock tiefer war das Schlafzimmer der Oma (61). Wie erst jetzt bekannt wurde, befand sich noch ein weiteres Kind im Erdgeschoss.

Sohn entdeckte Feuer

Der 13-jährige Sohn war es, der die Gefahr als erster bemerkte - und das nur durch Zufall. Er musste nächtens aufs Klo und entdeckte das lebensbedrohliche Feuer. Sofort alarmierte er die anderen Familienmitglieder, die dadurch unbeschadet aus dem Haus fliehen konnten. Nur die Großmutter der Kinder wurde am Vormittag wegen einer leichten Rauchgasvergiftung behandelt.

Hubschrauberfahndung

Mittlerweile hilft ein Hubschrauber des Innenministeriums bei der Suche nach dem Verdächtigen. Sein Handy verriet den Polizisten zuletzt, dass er sich im Raum Ilz aufhielt. Danach war es nicht mehr zu orten, der Flüchtige könnte es abgeschalten haben.

Das Motiv

Was die Tat ausgelöst hat, ist unterdessen noch vollkommen unklar. Der 35-Jährige soll an der Landesnervenklinik in Graz behandelt worden sein. Zuletzt habe er öfters über Krankheiten geklagt, eindeutige Diagnosen gab es allerdings nicht.

Zudem soll er sich in den letzten Jahren immer mehr zurückgezogen haben. Seinen Job als Fußball-Nachwuchstrainer gab er vor wenigen Wochen auf.



(red)