Österreich

Zusammenhang zwischen Strahlung in Tirol und NÖ

Heute Redaktion
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Nach der Messung einer erhöhten Strahlung an der "Alten Chemie" der Innsbrucker Universität, die mit einem Zwischenfall in Seibersdorf Anfang Mai zusammenhängen dürfte, ermittelt nun das Landeskriminalamt.

Nach der  Messung einer Anfang Mai zusammenhängen dürfte, ermittelt nun das Landeskriminalamt.

Sowohl an der Innsbrucker Uni als auch in Seibersdorf sollen  jeweils  . Unter anderem bestehe der "Verdacht auf fahrlässige Gefährdung durch Kernenergie oder ionisierende Strahlen", erklärte Staatsanwaltschafts-Sprecher Hansjörg Mayr am Donnerstag. Ermittelt werde gegen Unbekannt.

Zusammenhang zwischen Innsbruck und Seibersdorf

Die "Kurier" berichtete in seiner Donnerstagsausgabe, dass der Innsbrucker Fall mit jenem in Seibersdorf vom 3. Mai zusammenhänge. In Innsbruck soll ein Behälter mit dem radioaktiven Isotop Americium 241 gelagert gewesen sein und für erhöhte Strahlung gesorgt haben. Dieser Behälter sei schließlich falsch etikettiert worden und dann an die Nuclear Engineering Seibersdorf geliefert worden.

Dort dürfte wegen des falschen Etiketts die Substanz fälschlicherweise als harmlos eingeschätzt worden sein, was letztlich zu dem Unfall geführt haben dürfte. Die beiden betroffenen Arbeiter in Seibersdorf seien mittlerweile wieder im Dienst. Zwei Wochen später wurde an der "Alten Chemie" die erhöhte Strahlung festgestellt, wovon ebenfalls zwei Menschen betroffen gewesen sein dürften. Laut "Kurier" muss die Halle, in der sich der Behälter befand, abgerissen und neu errichtet werden. 500.000 Euro soll das Unternehmen kosten.

Die Innsbrucker Universität verwies indes auf laufende Nachforschungen. Am Dienstag hatten die Verantwortlichen erklärt, dass es bei der Vorbereitung von Altstoffen für eine derzeit stattfindende Entsorgung in einem dafür eingerichteten Labor zum Austritt einer geringen Menge von Americium-241 gekommen sein dürfte.

"Alte Chemie" großteils bereits abgesiedelt

Bei den zwei Arbeitern, die einer erhöhten Strahlendosis ausgesetzt waren, handle es sich um Experten, die mit den Entsorgungsmaßnahmen beschäftigt waren, hieß es. Die "Alte Chemie" wurde nach dem Neubau des "Centrums für Chemie und Biomedizin" (CCB) bereits routinemäßig abgesiedelt. Im Haus befand sich noch ein Institut mit 20 Mitarbeitern.

Halle in Seibersdorf weiterhin gesperrt

Die betroffene Halle in Seibersdorf ist weiterhin behördlich gesperrt. Bezüglich der Dauer der Untersuchungen geht Geschäftsführer Roman Beyerknecht "von Wochen" aus. Den beiden Mitarbeitern, die bei der Behandlung eines vermutlich falsch deklarierten Abfallgebindes erhöhter radioaktiver Strahlung ausgesetzt waren, gehe es gut. Sie stehen weiterhin unter gesundheitlicher Kontrolle.

Wie Beyerknecht m Donnerstag erläuterte, konnte bzw. durfte man bisher noch gar nicht in die Halle hinein - also auch nicht zu dem betreffenden Behälter, von dem es aber Papiere und Fotos gebe. Daher sei das Ausmaß der Kontamination noch nicht bekannt.