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Zustände in libyschen Flüchtlingslagern "KZ-ähnlich"

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Das deutsche Auswärtige Amt hat die Zustände in libyischen Flüchtlingslagern als "KZ-ähnlich" beschrieben. Es gebe Folterungen, Vergewaltigungen und systematische Hinrichtungen, wie ein neuer Bericht schildert.

Das deutsche Auswärtige Amt hat die Zustände in libyischen Flüchtlingslagern als "KZ-ähnlich" beschrieben. Es gebe Folterungen, Vergewaltigungen und systematische Hinrichtungen, wie ein neuer Bericht schildert.

Deutsche Diplomaten haben die Zustände in Libyen als "Hölle auf Erden" bezeichnet, zitiert die "Welt" einen Bericht des deutschen Auswärtigen Amtes. In "Privatgefängnissen" würden in Libyen Flüchtlinge eingesperrt, die Schlepper nicht für eine Überfahrt übers Mittelmeer bezahlen können. Die Schlepperbanden kontrollieren nämlich vielfach auch die Auffanglager.

Die Zustände in den Lagern seien "KZ-ähnlich". Den Menschen werden dort sämtliche Wertgegenstände abgenommen. Es kommt zu systematischen Folterungen und Vergewaltigungen. "Wir sind weniger wert als Hunde", beklagen die Insassen dort laut Bericht. Jede Woche werden fünf Menschen systematisch hingerichtet, um Platz für Neuankömmlinge zu schaffen, berichten Diplomaten.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hält ein Flüchtlingsabkommen mit Libyen nach dem Vorbild der Türkei derzeit für ausgeschlossen. Menschen nach Libyen zurückzuschicken könne "erst ins Auge gefasst werden, wenn sich die politische Situation verbessert hat", sagte sie in einem Interview mit "n-tv".