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Zwei Beben erschüttern Italien am Dienstag

Heute Redaktion
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In Norditalien haben sich am Dienstag neuerlich zwei Erdbeben ereignet. Die neuen Beben mit Epizentrum nahe Modena haben laut einer vorläufigen Bilanz 15 Menschen das Leben gekostet, 100 Personen wurden verletzt. Mindestens 6.000 Personen sind infolge des Erdbebens obdachlos.

Schock in Norditalien: Zwei starke Beben suchten die Bewohner in der Umgebung von Modena heim. Ein Nachbeben der Stärke 5,4 auf der Richterskala erschütterte kurz vor 13.00 Uhr den norditalienischen Raum. Die Erde bebte rund 30 Sekunden lang. Der Erdstoß wurde auch in Mailand gespürt und löste erneut Angst in der Bevölkerung aus. Dabei kam es wieder zu Einstürzen. Die  Erdstöße vom Dienstag haben mindestens 15 Menschen das Leben gekostet.

Beben am Dienstag Früh

Nach Angaben italienischer Medien wurden in der Ortschaft San Felice sul Panaro unweit der Stadt Modena zwei Menschen getötet. Eine weitere Person sei im Dorf Mirandola ums Leben gekommen. Dort waren mehrere Arbeiter in einem Lagerhaus verschüttet worden. Mehrere von ihnen sollen ums Leben gekommen sein. Zu den Opfern zählen auch ein Pakistaner und ein Marokkaner, die in der betroffenen Gegend arbeiteten.

In der Provinz Modena kam es zum Einsturz mehrerer beschädigter Gebäude. Das Beben war im ganzen norditalienischen Raum von Venedig bis Mailand spürbar.

Das Erdbeben hatte auch Auswirkungen auf die Bahn: Aus Sicherheitsgründen wurde der Zugsverkehr in Bologna gestoppt. Italiens Premier Mario Monti zeigte sich wegen des neuen Erdstoßes bestürzt. "Der Staat wird alles Mögliche unternehmen, um den Bürgern in dieser schwierigen Situation zu helfen", betonte Monti. Das Formel-1-Team Ferrari hat seine Fabrik in Maranello geschlossen. Das Werk habe durch die Erdstöße keinen Schaden genommen, erklärte ein Teamsprecher. Den Angestellten werde es durch die vorübergehende Schließung aber ermöglicht, bei ihren Familien zu sein.

Nachbeben auch in Kärnten spürbar

In Mailand mussten einige Gebäude aus Sicherheitsgründen evakuiert werden. Auch in Florenz wurden einige Schulen geräumt. Die Erschütterungen konnten auch in Österreich deutlich gespürt werden, meldete der Österreichische Erdbebendienst der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. Das Nachbeben soll in Kärnten ebenfalls eine Stärke von 5,7 laut Richterskala erreicht haben. Sogar in Innsbruck waren die Erdstöße bemerkbar.

sieben Menschen, 50 wurden verletzt.