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Zwei Buben töten eine halbe Million Bienen

Ein Imker-Ehepaar sieht seine Existenz vernichtet. Schuld sind offenbar zwei Jugendliche, die wohl aus purer Lust am Vandalismus handelten.

Heute Redaktion
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Der Vandalismus zweier Buben aus dem US-Bundesstaat Iowa hat rund 500.000 Honigbienen das Leben gekostet – und ein Imker-Ehepaar seine gesamte Existenz. Bei Minustemperaturen und Schnee zerstörten die 12 und 13 Jahre alten Jungen sämtliche 50 Bienenstöcke von Justin und Tori Engelhardt, den Besitzern der Imkerei Wild Hill Honey.

Die Missetäter schlugen bereits über die Weihnachtsfeiertage zu, vor wenigen Tagen wurden sie "Science Alert" zufolge in Sioux City festgenommen und angeklagt. Die Engelhardts bemerkten den Schaden, als sie am Morgen des 28. Dezember nach ihren Bienenstöcken sahen. Alle waren zerschlagen und in den Schnee geworfen worden. Ohne die schützenden Bienenwaben erfroren die Insekten binnen kürzester Zeit.

"Sie haben uns komplett vernichtet"

"Sie haben uns komplett vernichtet", sagte Justin Engelhardt, der Bilder der zerstörten Bienenstöcke auf Facebook teilte, zum "Sioux City Journal". Die Buben seien in eine Hütte eingebrochen, hätten alle Gerätschaften heraus in den Schnee geworfen und hätten alles zertrümmert, was ging. Gestohlen worden sei nichts, so Engelhardt, nur alles kaputt.

Der Schaden für das Ehepaar beträgt umgerechnet zwischen 48'000 und 58'000 Franken. Weil es dem Paar zufolge keine Versicherungen für Bienenstöcke gibt, bleiben sie auf den Kosten sitzen. Ein Freund der Imker hat deshalb auf GoFundMe eine Spendenaktion ins Leben gerufen und bisher knapp 30'000 Franken gesammelt.

Bis zu zehn Jahre Haft

Das Motiv der Verdächtigen ist noch unklar. Die Jugendlichen werden wegen Sachbeschädigung und Einbruch angeklagt. Erschwerend kommt der Besitz von Einbruchswerkzeug hinzu. Auf Vergehen wie diese stehen normalerweise bis zu zehn Jahre Gefängnis und Strafzahlungen von bis zu knapp 10'000 Franken. Weil die Delinquenten jedoch minderjährig sind, dürfte sie ein milderes Strafmaß erwarten.

Dass er so viele Spenden bekommt, erklärt sich Engelhardt damit, dass viele Menschen sich des großen Problems des Bienensterbens bewusst seien, das seit einigen Jahren verstärkt auftritt. "Wir sind sehr dankbar für all die Spenden der Menschen aus Sioux City und überall im Land", sagte der Imker dem "Sioux City Journal". Auf Facebook schreibt er, dass er im Frühling dank der Spenden neue Bienenstöcke aufstellen werde.

(red)

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