Österreich

Zwei Festnahmen bei Burschenschaft-Demos

Heute Redaktion
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Die Demonstration gegen das Burschenschafts-nahe "Fest der Freiheit" ist am Mittwochabend weitgehend ohne Zwischenfälle zu Ende gegangen. Zwei Gegendemonstranten wurden festgenommen, einer davon war ein alter Bekannter von den Ausschreitungen rund um den Akademikerball. Laut Polizei nahmen insgesamt mehr als 1.000 Personen an der Kundgebung der "Offensive gegen Rechts" teil, die Veranstalter sprachen von rund 2.500 Demonstranten.

ist am Mittwochabend weitgehend ohne Zwischenfälle zu Ende gegangen. Zwei Gegendemonstranten wurden festgenommen, einer davon war ein alter Bekannter von den Ausschreitungen rund um den Akademikerball. Laut Polizei nahmen insgesamt mehr als 1.000 Personen an der Kundgebung der "Offensive gegen Rechts" teil, die Veranstalter sprachen von rund 2.500 Demonstranten.

Polizisten erkannten in der Wiener Innenstadt einen Demonstranten wieder, der laut Oberst Johann Golob auch bei den beteiligt gewesen ist. Bei der Feststellung der Identität hätten sich der Gegendemonstrant und sein Begleiter "massiv" gewehrt, schilderte Golob im Gespräch mit "Heute.at". Die beiden wurden wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt festgenommen.

Der Demonstrationszug hatte sich gegen 18.00 Uhr in Bewegung gesetzt und war nach einer Route über den gesperrten Ring und quer durch die Innenstadt bis zum Stephansplatz und zurück zur Universität gezogen. Um etwa 20.30 Uhr fand die Kundgebung ihr Ende, zahlreiche Demonstranten harrten am Abend aber noch vor der Universität aus.

Beide Seiten verhielten sich diszipliniert

Laut Polizei waren insgesamt mehr als 1.000 Beamte im Einsatz. Die Kundgebung wurde von Beginn an von einem Polizeihubschrauber aus der Luft überwacht. Polizei-Oberst Golob sagte am Ende der Kundgebung, alle Seiten hätten sich sehr diszipliniert verhalten. Gefragt, ob er noch mit Problemen im Lauf des Abends rechne, sagte er, wenn die Vernunft siege, dann werde alles ruhig bleiben. Dass es - im Gegensatz zu den Demonstrationen gegen den Akademikerball im Jänner sowie gegen die Identitären im Mai bisher zu keinen Zwischenfällen gekommen ist, sah Golob in der "Vernunft der Kundgebungsteilnehmer" begründet.

Gesangsduell in der Herrengasse

Zu einem Gesangsduell zwischen Demonstranten und Burschenschaftern ist es vor dem Palais Niederösterreich in der Herrengasse gekommen. Dort konkurrierte man gegenseitig mit "Ihr habt den Krieg verloren" und "Die Gedanken sind frei". Auch die grüne Nationalratsabgeordnete Sigrid Maurer versuchte an dieser Stelle mit einer kleinen Gruppe, den Burschenschaftern Paroli zu bieten. Schlusspunkt des Umzugs war ein "gemütliches Beisammensein" in einem Lokal nahe dem Schottentor.

Bei der Veranstaltung des Vereins "Forschungsgesellschaft Revolutionsjahr 1848" im Palais Palffy waren laut Golob 80 bis 90 Burschenschafter beteiligt.

Auf der zweiten Seite finden Sie den Live-Ticker zum Nachlesen