Österreich

Zwei Hälften - ein Land

Heute Redaktion
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Bild: Lisi Niesner / Reuters

Noch nie habe ich eine so spannende Wahl erlebt! Und noch nie ein so hauchdünnes Ergebnis. Und noch nie so starke, emotionale Gegensätze. Beide Seiten haben um den Sieg "ihres" Kandidaten gebangt. Bis zum Schluss war es ein spannendes "Rennen", das wohl niemanden in unserem Land gleichgültig gelassen hat.

Noch nie habe ich eine so spannende Wahl erlebt! Und noch nie ein so hauchdünnes Ergebnis. Und noch nie so starke, emotionale Gegensätze. Beide Seiten haben um den Sieg "ihres" Kandidaten gebangt. Bis zum Schluss war es ein spannendes "Rennen", das wohl niemanden in unserem Land gleichgültig gelassen hat.

Ist Österreich gespalten? Die Diskussionen waren zum Teil heftig. Bis hinein in die Familien reichten die Trennlinien. Und auch in der Kirche gab es starke Polarisierungen. Für die einen war der eine Kandidat "der einzig mögliche", für andere galt der andere Kandidat als der einzige für Christen wählbare. Und jede Seite hatte ihre Argumente, ihre guten Gründe. Und beide Seiten hatten große Sorge, dass nur ja nicht der andere Kandidat gewinnen möge!

Wie wird das weitergehen? Ich bin zuversichtlich! Trotz aller Spannungen! Beide Kandidaten sind mit dem Wahlergebnis fair und vorbildlich umgegangen. Ausländische Freunde haben mir gesagt, dass sie vom Umgangsstil beider Kandidaten beeindruckt waren. Das ist nicht in allen Ländern üblich. Ich bin zuversichtlich, dass das Gemeinsame stärker bleibt als das Trennende.

"Die eine Hälfte ist so wichtig wie die andere … Und gemeinsam ergeben wir dieses schöne Österreich". Diese Worte des gewählten Bundespräsidenten haben, so hoffe ich, viele von uns berührt. Wir müssen sie alle in die Tat umsetzen. Denn nur gemeinsam kann gelingen, was jede der beiden Hälften sich von dieser Wahl erhoffte: eine gute Zukunft für uns alle, für Österreich!