Österreich

Zwei internationale Drogenringe gesprengt

Heute Redaktion
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Nach mehrmonatigen Ermittlungen hat die Polizei in Tirol rund 1,1 Kilogramm Kokain im Wert von insgesamt 110.000 Euro sicherstellen können. Zehn Personen im Alter zwischen 18 und 68 Jahren seien in den vergangenen Wochen festgenommen worden. Gegen ungefähr 30 Abnehmer würden die Ermittlungen noch laufen. In Oberösterreich ist der Polizei nach einem tödlichen Schussunfall ein Drogenring ins Netz gegangen.

Nach mehrmonatigen Ermittlungen hat die Polizei in Tirol rund 1,1 Kilogramm Kokain im Wert von insgesamt 110.000 Euro sicherstellen können. Zehn Personen im Alter zwischen 18 und 68 Jahren seien in den vergangenen Wochen festgenommen worden. Gegen ungefähr 30 Abnehmer würden die Ermittlungen noch laufen. In Oberösterreich ist der Polizei nach einem tödlichen Schussunfall ein Drogenring ins Netz gegangen.

Bei dem beschuldigten Haupttäter handle es sich um einen 51-jährigen Tiroler, der erst 2009 aus einer mehrjährigen Haftstrafe wegen Suchtmittelschmuggel entlassen worden war. Der Mann habe seit eineinhalb Jahren Verbindungen in die Dominikanische Republik genutzt, um sich über die Niederlande Kokain schicken zu lassen. Bei einer Hausdurchsuchung habe die Polizei 150 Gramm Kokain sichergestellt.

Kuriere plauderten

Die Festnahme des 51-jährigen Tirolers und drei weiterer Kuriere sei aufgrund der Aussagen zweier bereits im September gestoppter Kuriere aus der Dominikanischen Republik, die 450 Gramm Kokain bei sich trugen. Im Zuge weiterer Ermittlungen konnte die Polizei außerdem einen 33-Jährigen, in das Drogennetz verstrickten Kokainabnehmer, in Gewahrsam nehmen. Am 1. Dezember wurde dann am Flughafen Innsbruck eine 44-jährige Drogenkurierin aus der Dominikanischen Republik verhaftet. Die aus Amsterdam angereiste Frau habe insgesamt ein halbes Kilogramm Kokain, verteilt auf 53 Kapseln, verschluckt. Zwei weitere Personen, ebenfalls aus der Dominikanischen Republik, die mit der 44-jährigen in Verbindung gebracht worden waren, konnten in Folge dessen ebenfalls festgenommen werden.

OÖ: Drogenring nach tödlichem Schussunfall gesprengt

Die Polizei hat in Oberösterreich einen weiteren Drogenring zerschlagen, der Cannabis, Speed und Kokain im Wert von rund 4,5 Mio. Euro aus Südamerika importiert und in Österreich sowie Deutschland verkauft haben soll. Sechs Personen sind in Haft.

Auf die Spur der Gruppe kamen die Kriminalisten durch einen tödlichen Schussunfall bei einem Einbruch: Am 17. November des Vorjahres wurde ein 31-jähriger Kosovo-Albaner mit einer Schusswunde ins Landeskrankenhaus Wels eingeliefert, wo er trotz Notoperation starb. Die Ermittlungen ergaben, dass der Mann sich die Verletzung bei einem Einbruch im Bezirk Wels-Land zugezogen hatte. Gemeinsam mit einem 35-jährigen Landsmann knackte er damals einen Tresor. Sein Komplize hantierte mit einer Waffe. Dabei löste sich ein Schuss und traf beide Männer. Während der Schütze nur leicht verletzt wurde, endete der Vorfall für den anderen tödlich.

Als die Polizei den 31-Jährigen, der bei einem Bekannten in Linz untergetaucht war, festnahm, fand sie in den Räumlichkeiten Drogen samt Zubehör und verdächtige Schriftstücke, die auf Überweisungen und Reisen nach Kolumbien hindeuteten. Es stellte sich heraus, dass die Kriminalisten durch Zufall einem Suchtgiftring auf die Spur gekommen waren. Die Gruppe schmuggelte Drogen von Südamerika über Spanien und die Niederlande nach Österreich und verkaufte sie hier sowie in Deutschland.

Mittlerweile wurde ein 45-jährige Österreicher als Rädelsführer ausgeforscht. Er führte eine arbeitsteilig strukturierte Gruppe, warb Suchtmittelkuriere an und organisierte deren Tätigkeit. Insgesamt wurden sechs Verdächtige festgenommen - darunter auch der Einbrecher, der den tödlichen Schussunfall zu verantworten hatte. Er war ebenfalls Teil des Drogenrings. Die Täter wurden bereits zu Haftstrafen zwischen drei und acht Jahren verurteilt, so die Polizei.