Österreich

Zwei "IS-Ehefrauen" (16,18) bei Prozess freigesprochen

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Der Salzburger Terrorismus-Prozess um zwei Mädchen (16 und 18 Jahre alt), die sich Kämpfern des Islamischen Staates (IS) als Ehefrauen angeboten hatten, ging am Freitag zu Ende. Obwohl die Jüngere sogar tatsächlich einen tunesischen Kämpfer über den Video-Dienst Skype heiratete, konnte den beiden keine Terror-Absicht nachgewiesen werden. Die Freisprüche sind nicht rechtskräftig.

Der Salzburger Terrorismus-Prozess um zwei Mädchen (16 und 18 Jahre alt), die sich Kämpfern als Ehefrauen angeboten hatten, ging am Freitag zu Ende. Obwohl die Jüngere sogar tatsächlich einen  tunesischen Kämpfer über den Video-Dienst Skype heiratete, konnte den beiden keine Terror-Absicht nachgewiesen werden. Die Freisprüche sind nicht rechtskräftig.

Die beiden Mädchen lernten sich 2014 über das Internet kennen, als sie beide nach Infos zum IS suchten. Beide boten sich dann über den Videotelefonie-Dienst Skype zur Heirat an - offenbar in der Hoffnung, unbekannte IS-Kämpfer als Ehemänner zu finden. Ihre Verteidiger behaupteten jedoch, dass der Tschetschenin und der Bosnierin nicht klar gewesen sei, dass der IS eine Terror-Organisation ist.

Ende Dezember 2014 machten sich die Mädchen auf den Weg nach Syrien. Die 16-Jährige war zu deisem Zeitpunkt tatsächlich bereits mit einem tunesischen Kämpfer verheiratet. Die Familien der Tschetschenin alarmierte die Behörden, das Duo wurde in einem Zug von Budapest nach Sofia gestoppt. Obwohl ihnen die Anklage vorwarf, die Terroristen durch ihre Heirat unterstützen zu wollen, gab es nicht rechtskräftige Freisprüche, da der Vorwurf nicht belegbar sei.