Österreich

Zwei Lawinenunglücke an einem Tag

Heute Redaktion
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Bild: teabum/Fotolia.com

Am Sonntag gab es in Österreich gleich zwei Lawinenunglücke. In Obertauern wurde ein 63-Jähriger von seinen Kameraden gerettet. In Tirol verunglückte ein 49-jähriger Deutscher und liegt auf der Intensivstation.

Am Sonntag waren in Obertauern 72 Skifahrer unterwegs. Es handelte sich um einen Winterkoordinationskurs für Schitouren-Instruktoren. Die Teilnehmer waren in mehreren Gruppen unterwegs. Gegen 10.55 Uhr löst ein 63-jähriger Niederösterreicher ein Schneebrett mit einer Breite von zehn Metern aus.

Gruppenkollegen gruben nach dem Verschütteten

Der Mann wurde komplett unter den Schneemassen begraben, ein Wettlauf mit der Zeit begann. Da die Gruppe des Mannes über ein Lawinensuchgerät verfügte, konnten sie ihn nach etwa fünf Minuten orten. Die Skifahrer begannen, nach dem Mann zu graben - mit Erfolg.

Nach weiteren acht Minuten hatten sie den bereits bewusstlosen Mann aus seiner Notlage befreit. Er lag 1,5 Meter und der Schneeoberfläche. Seine Ehefrau, eine Ärztin, leistete mit einer Kollegin aus Deutschland Erste Hilfe. Nach kurzer Zeit kam der 63-Jährige wieder zu sich.

Schnelles Handeln rette das Leben des Mannes

Die verständigte Bergrettung Obertauern kam mit acht Personen zur Unglücksstelle. Er wurde mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus nach Schwarzach geflogen, wo nur leichte Verletzungen diagnostiziert wurden. Hätten die Gruppenmitglieder nicht so schnell reagiert, wäre der Mann vermutlich erstickt. "Es hat sich wieder einmal gezeigt, wie wichtig eine gute Ausrüstung und entsprechende Schulung ist", sagte der Einsatzleiter der Bergrettung Obertauern, Andreas Fasswald.

Lawine in den Lechtaler Alpen

Auch in Tirol gab es am Sonntag einen Lawinenabgang. Ein 49-jähriger Deutscher verunglückte in den Lechtaler Alpen im Tiroler Bezirk Reutte und wurde in die Intensivstation des Bezirkskrankenhauses eingeliefert. Der Deutsche war mit zwei Freunden zur 2.260 Meter hohen Engelspitze aufgestiegen.

Als er einen Gipfel hinabfuhr, löste er selbst das Schneebrett aus und wurde 500 Meter weit von den Schneemassen mitgerissen und verschüttet. Er konnte zwar relativ schnell ausgegraben werden. Die Ersthelfer stellten aber keine Vitalfunktionen mehr fest und alarmierten die Rettung. Ein Notarzt konnte den Mann reanimieren.

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