Österreich

Zwei Lawinenunglücke forderten vier Tote

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia/ Symbolfoto

Am Freitag kam es in der Steiermark und Kärnten zu tödlichen Lawinenunglücken. Auf dem Seckauer Zinken im Bezirk Murtal starb ein 24-jähriger Steirer. Im Kärntner Bezirk Hermagor verunglückten drei Bergretter tödlich.

Der junge Mann aus Deutschlandsberg war bei einer Skitour auf der Abfahrt von einem Schneebrett verschüttet worden. Sein 26 Jahre alter Begleiter konnte den 24-Jährigen orten und freilegen, alle Wiederbelebungsversuche blieben aber erfolglos.

Der 26-jährige Grazer fuhr daraufhin ins Tal ab, um einen Notruf abzusetzen. Mitglieder der Bergrettung sowie der Alpinpolizei stiegen zur Unglücksstelle auf. Der Bergrettungsarzt konnte jedoch nur noch den Tod des Lawinenopfers feststellen.

Trauer um Kärntner Bergretter

Drei Kärntner Tourengeher sind am Freitag auf der Bödenalm, nördlich des Mittagskofels in den Karnischen Alpen (Bezirk Hermagor), von einer Lawine verschüttet und getötet worden. Laut Polizeiangaben wurden ein 51 Jahre alter Landwirt, seine 42 Jahre alte Frau sowie ein 54 Jahre alter Kraftfahrer von einer Schneebrettlawine erwischt und rund einen Meter tief verschüttet. Bei allen drei Personen handelte es sich um Mitglieder der lokalen Bergrettung.

Das Unglück ereignete sich bereits um 11 Uhr. Die Einsatzkräfte wurden allerdings erst um 15 Uhr alarmiert, da die Gruppe nicht zurückgekehrt war. Um 17 Uhr fand ein Lawinenhund der Bergrettung Lesachtal die Vermissten. Im Einsatz waren auch Bergretter aus und Kötschach, Mitglieder der Feuerwehr Liesing und Mitglieder der alpinen Einsatzgruppe Hermagor. Der Notarzt vermöchte nur mehr den Tod der Tourengeher festzustellen.

Keine Verletzten nach Lawine in Lech

Ein Lawinenabgang in Lech am Arlberg am Samstagmittag ist hingegen glimpflich abgelaufen. Laut Angaben der Rettungs-und Feuerwehrleitstelle (RFL) meldeten zwei Wintersportler, die im Bereich Stierloch unterwegs waren, bei der örtlichen Rettungszentrale in Lech, dass sie dort ein Schneebrett ausgelöst hatten.

Lawinen-Experte übersah Zugseil

Ein 62 Jahre altes Mitglied der Lawinenkommission ist bei einem Unfall im Skigebiet Ankogel (Bezirk Spittal) schwerst verletzt worden. Der Mann fuhr nach Lawinensprengungen auf einer gesperrten Skipiste ab. Dabei übersah er laut Polizei ein gespanntes Zugseil eines Pistengerätes.

Der 62-Jährige war mit einem 30 Jahre alten weiteren Lawinenkommissionsmitglied unterwegs gewesen. Dieser fuhr hinter seinem Kollegen her und leistete dem Schwerstverletzten Erste Hilfe. Der schwer verletzte Mann wurde ins Klinikum Klagenfurt geflogen.