Wien

Zwei Millionen Gäste erfrischten sich in Wiener Bädern

Die Badesaison 2022 ist in Wien vorbei: Sonntag (18.9.) schlossen die städtischen Bäder ihre Pforten, die Bilanz kann sich sehen lassen.

Heute Redaktion
Badeschluss im Wiener Gänsehäufl.
Badeschluss im Wiener Gänsehäufl.
Denise Auer

Das schlechte Wetter Anfang September konnte die Badebilanz nicht trüben. Trotz weniger Badetage besuchten insgesamt fast zwei Millionen Gäste im Sommer die Wiener Bäder – das entspricht einem Anstieg von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

"Die Wiener Bäder bieten allen Menschen in Wien kostengünstigen Badespaß. Insbesondere Familien haben mit dem abwechslungsreichen Freizeitangebot die Möglichkeit mit ihren Kinder schöne Sommertage in Wien zu genießen", so Vizebürgermeister und zuständiger Stadtrat für Wiener Bäder, Christoph Wiederkehr (Neos).

Gänsehäufel auf Platz 1

Das Gänsehäufel war mit 316.500 Besuchern das meistbesuchte Bad – gefolgt vom Kongreßbad (155.000), Alte Donau (117.500), Laaerbergbad (116.000) und Schafbergbad (108.500). In der Woche von 19. bis 25. Juli wurden mit 274.271 gezählten Gästen die höchste Besucherzahl verzeichnet.

Kinder lernen schwimmen

"Mit ‚Wien schwimmt!‘ ermöglichten wir über 1.100 Kindern ihren Schwimmunterricht nachzuholen. Damit konnten wir einen klaren Fokus auf die Schwimmkompetenz der Kinder richten und Eltern mehr Sicherheit geben", so Wiederkehr. Das Angebot richtete sich an alle Kinder, die in den letzten drei Schuljahren die 3. Klasse Volksschule besuchten und den Schulschwimmunterricht wegen der Bäderschließungen versäumt hatten. In einem 10-tägigen Intensivschwimmkurs mit maximal sechs Kindern pro Kurs konnten sie die wichtigsten Schwimmkenntnisse erlernen. Erlebnispädagogischen Englischunterricht gab es in den Sommerferien jeden Donnerstag im Familienbad Schweizergarten sowie in den Freibädern Laaerbergbad und Angelibad.

Die Bäderstrategie 2030 sieht neben einem Bauprogramm von zwei Trainingshallen und drei Schwimmhallen auch die optimale Nutzung der bestehenden Grundflächen und die zeitgemäße Aufwertung des Angebotes vor.

Bäder wurden erneuert

In der Saison 2022 wurden wieder zahlreiche Projekte fertiggestellt. Im Strandbad Gänsehäufel wurde das Wellenbecken in Edelstahlausführung erneuert. Am Fußballplatz wurden drei weitere Beachvolleyballplätze errichtet, wodurch nun sechs Plätze zur Verfügung stehen. Der restliche Fußballplatz wurde in zwei Kleinfeldplätze geteilt.

Das bestehende Kinderbecken im Sommerbad Simmering, in welches auch die Wasserrutsche mündet, wurde abgetragen und durch ein Rutschenzielbecken ersetzt. Der Wasserspielpark wurde neu errichtet, zusätzlich entstand ein neues Kinderbecken und ein Lehrschwimmbecken – eine Neuheit in Wiens Freibädern.

Im Ottakringer Bad wurde der Vorplatzes erneuert, das Jörgerbad wurde barrierefrei umgestaltet. Im Großfeldsiedlungsbad gibt es neue Sportplätze für Fußball, Beachvolleyball, Basketball, auch zur Mehrfachnutzung. Der 2021 durch Brandstiftung zerstörte Umkleidetrakt im Sommerbad Großfeldsiedlung wurde wiederaufgebaut. Schafbergbad: Errichtung von zwei neuen, für die Mehrfachnutzung geeigneten Beachvolleyballplätzen.

Bäder sparen Energie

In den Wiener Bädern wurden bereits für 16 Hallen- und Sommerbäder Energieeinspar-Contracting-Verträge abgeschlossen. Im Zuge dieser Energiesparprojekte wurden u.a. Solaranlagen und Wärmepumpen errichtet, Heizungs- und Lüftungsanlagen optimiert, Wärmerückgewinnungsanlagen installiert, Regelungsanlagen und Pumpen erneuert sowie eine komplett neue Filtertechnik für das Badewasser installiert. Dadurch kann der Wasserverbrauch um bis zu zwei Drittel reduziert werden.