Politik

Zwei Minister wollen jetzt Teilzeit-Boom bremsen

Heute Redaktion
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Laut Statistik Austria arbeiteten 1.073.000 Österreicher 2012 Teilzeit. Bei Frauen liegt der Anteil bei 44,9 % der Erwerbstätigen, bei Männern nur bei 9 %. Mit Geld und Gesetzen steuert die Regierung gegen.

"Nicht alle, die Teilzeit arbeiten, wollen das auch", sagt Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SP). Eine Studie aus 2012 belegt: Nur 19 Prozent aller Teilzeitbeschäftigten möchte nicht auf Vollzeit aufstocken. Kein Wunder: Wer Teilzeit arbeitet, verdient pro Stunde im Schnitt 24 % weniger als bei Vollzeit.

Im Sozialministerium wird an einem neuen Gesetz gefeilt: Firmen sollen verpflichtet werden, vor der Ausschreibung eines Vollzeitjobs die bestehenden Teilzeitkräfte zu informieren. Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SP): "Wir erwarten uns von dieser Informationspflicht einen leichteren Umstieg von Teilzeit auf Vollzeit."

Noch im ersten Halbjahr 2014 soll es in Gesetzesform gegossen werden, ab 2015 in Kraft treten. Im Kampf gegen die hohe Zahl an Frauen in Teilzeit, setzt Rot-Schwarz auf den flächendeckenden Ausbau der Kinderbetreuung. 350 Millionen investiert die Regierung bis 2018 dafür.