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Zwei Politiker streiten um Chefposten bei Stronach

Heute Redaktion
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Vorerst ohne Spaltung ist Montagabend eine Krisensitzung des Kärntner Team Stronach im Klagenfurter Hotel Atrigon zu Ende gegangen. Das Gremium einigte sich auf einen Katalog von Forderungen - vornehmlich geht es um Autonomie von der Bundespartei - über den am Mittwoch bei einer Sitzung in Oberwaltersdorf weiterverhandelt werden soll. Unklarheit herrschte nach wie vor darüber, wer nun Landesparteichef ist. Sowohl Siegfried Schalli als auch Gerhard Köfer beanspruchten diese Funktion für sich. Die Entscheidung wird damit vertagt.

Vorerst ohne Spaltung ist Montagabend eine Krisensitzung des Kärntner Team Stronach im Klagenfurter Hotel Atrigon zu Ende gegangen. Dafür streiten sich aber weiter zwei Politiker um den Parteichefposten.

Das Gremium einigte sich auf einen Katalog von Forderungen - vornehmlich geht es um Autonomie von der Bundespartei - über den am Mittwoch bei einer Sitzung in Oberwaltersdorf weiterverhandelt werden soll. Unklarheit herrschte nach wie vor darüber, wer nun Landesparteichef ist. Sowohl Siegfried Schalli als auch Gerhard Köfer beanspruchten diese Funktion für sich. Die Entscheidung wird damit vertagt.

"Wir wollen ein Autonomiemodell für Kärnten", sagte Köfer nach der stundenlangen Sitzung den wartenden Journalisten. Er forderte etwa "verschiedene demokratische Strukturen" und einen eigenständigen Namen für das Team Stronach in Kärnten. Weiters soll auch die von Frank Stronach zurückgeforderte Million Euro nicht zurückgezahlt werden müssen. Zudem sei auch mit einer deutlichen Mehrheit der alte Vorstand - und er damit als Parteichef - wieder eingesetzt worden, so Köfer. Eine Spaltung sei jedoch noch nicht vom Tisch: "Sollten die Forderungen nicht akzeptiert werden, gehen wir den eigenständigen Weg".

"Hier war nicht die Mehrheit der Partei vertreten"

Für die Bundespartei wurde die Sitzung von der steirischen Landeschefin Waltraud Dietrich beobachtet. "Kärnten kehrt an den Verhandlungstisch zurück", sagte Dietrich. Die Forderungen wollte sie nicht kommentieren, nur so viel: "Der Bundesvorstand ist gut beraten, wenn er mit allen redet". Der in der Vorwoche von Frank Stronach eingesetzte Kärntner Parteichef Siegfried Schalli nahm auch an der Sitzung teil, stimmte jedoch gegen den Forderungskatalog. Das Gremium sei nicht legitimiert gewesen, eine Entscheidung zu treffen. "Hier war nicht die Mehrheit der Partei vertreten", so Schalli.

Die Forderungen seien zudem insgesamt "inakzeptabel", auch wenn einige "vernünftige Vorschläge" dabei seien. Schalli beharrte nach wie vor darauf, der legitime Landesparteichef zu sein. An eine Spaltung glaubte er nicht. "Daran ist keiner interessiert, es muss aber mehr Konsens geben", so Schalli. Parteichef Frank Stronach will die Forderungen der Kärntner Landespartei nicht akzeptieren. Besonders die Bedingung der Kärntner Landesgruppe um Gerhard Köfer, wonach die von Stronach zurückgeforderte  Million Euro nicht zurückgezahlt werden muss, will er nicht akzeptieren. Gegenüber dem "Kurier", der den Milliardär in Florida erreichte, erklärte Stronach: "Was die wollen, ist egal. Die müssen das Geld zurückzahlen, da gibt es klare Verträge. Ohne mich wären sie auch heute nicht da, wo sie jetzt sind."

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