Zwei Stars erlebten Horror-Szenario zum zweiten Mal

Kurz vor der Pause zwischen Dänemark und Finnland bricht Dänen-Star Christian Eriksen plötzlich zusammen. Minutenlang muss der Inter-Mittelfeldspieler auf dem Platz wiederbelebt werden. Nicht nur die Akteure auf dem Platz sind geschockt. Auch die Spieler auf den Ersatzbänken können nicht glauben, was sich gerade im Parken Stadion zu Kopenhagen abspielt.

Erinnerung an Fall Nouri

Besonders für Kaspar Dolberg, der bei den Dänen auf der Bank sitzt, dürften sich die bangen Minuten wie ein fürchterlichen Alptraum angefühlt haben – einen Alptraum, den der Nizza-Stürmer bereits schon einmal durchleben musste.

Im Juli 2017 steht Dolberg, damals noch im Trikot von Ajax Amsterdam, im österreichischen Hippach in einem Testspiel gegen Bundesligaklub Werder Bremen im Einsatz. 72 Minuten sind gespielt, als sein 20-jähriger Teamkollege Abdelhak Nouri plötzlich auf dem Feld zusammenbricht. Auch der Niederländer muss noch vor Ort wiederbelebt werden. Er wird umgehend ins Spital eingeliefert und dort ins künstliche Koma versetzt.

Fünf Tage nach dem Zusammenbruch folgt dann die Hiobsbotschaft. Zwar überlebt Nouri den Zwischenfall, er trägt jedoch schwere bleibende Hirnschäden davon. Im August 2018 gibt seine Familie bekannt, dass sein Zustand zwar stabil ist und er kommunizieren könne, aber das einstige Fußball-Talent für immer ein Pflegefall bleiben wird.

Später wird bekannt, dass bei Nouri 2014 ein Herzfehler erkannt wurde, dieser aber als ungefährlich eingestuft worden war. Viel spricht dafür, dass Herzrhythmusstörungen bestanden haben. Im Juni 2018 gestand sein Verein Ajax zudem ein, dass es bei der Erstversorgung zu Fehlern gekommen sei.

Der Eriksen-Zusammenbruch dürfte bei Kaspar Dolberg vier Jahre nach dem traumatischen Erlebnis alte Wunden aufreissen. Immerhin: Erste Meldungen über den Gesundheitszustand des dänischen Mittelfeldspielers geben Grund zur Hoffnung. Ähnlich dürfte es Dolbergs dänischem Teamkollegen Thomas Delaney gegangen sein. Der BVB-Mittelfeldmotor stand beim Nouri-Drama 2017 als Spieler von Werder Bremen ebenfalls auf dem Platz.