Österreich

Zwei Tote an Wiener Spitälern wegen Sparkurs

Heute Redaktion
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Am Wiener AKH und im Landeskrankenhaus Hietzing sind laut dem Nachrichtenmagazins "profil" zwei Patienten ums Leben gekommen, weil die Notfallversorgung mangelhaft war. Protokolle sollen die beiden Todesfälle und die Begleitumstände belegen.

Am Wiener AKH und im Landeskrankenhaus Hietzing sind laut dem Nachrichtenmagazins "profil" zwei Patienten ums Leben gekommen, weil die Notfallversorgung mangelhaft war. Protokolle sollen die beiden Todesfälle und die Begleitumstände belegen.

Der jüngste Fall ereignete sich am 3. Jänner im AKH Wien. Ein 62-jähriger Patient mit der akut lebensbedrohlichen Diagnose Aortenaneurysma konnte nicht behandelt werden, da der einzige diensthabende Gefäßchirurg, der die Notoperation durchführen hätte können, bei einer Organentnahme außer Haus war.

Kein Arzt, keine Maschine

Der zweite Fall ereignete sich am 2. September 2013. Eine 55-jährige Frau mit ähnlicher Diagnose konnte im Landeskrankenhaus Hietzing ebenfalls nicht adäquat versorgt werden, da alle Herz-Lungen-Maschinen belegt waren. Ihr Sohn fertigte ein Gedächtnisprotokoll an: "Meine Mutter hat alles richtig gemacht und hätte eine Chance verdient gehabt."

Zweimal pro Woche wird's eng

Weitere Recherchen lassen den Schluss zu, dass das keine Einzelfälle sind. Ferdinand Mühlbacher, Leiter der Wiener Universitätsklinik für Chirurgie zu "profil": "Es kommt aufgrund der hohen Auslastung mindestens zweimal pro Woche bei uns im AKH zu solch unglücklichen Konstellationen."

Die Ärzte machen seit Jahr und Tag auf die .

KAV und AKH dementieren

Der Wiener Krankenanstaltenverbund, das Wiener AKH und die Med Uni Wien dementieren einhellig. In beiden Fällen handle es sich um tragische medizinische Ereignisse, die "bei den Angehörigen verständlicherweise Verzweiflung und Betroffenheit ausgelöst haben bzw. auslösen". Die Todesfälle seien eingehend überprüft worden, Fehler seien aber nicht gefunden worden.