Wien

Zwei Tote nach Sex-Dates: Leiche lag 1 Monat in Wohnung

Ein Wiener lockte Opfer zu Sex-Treffen in seine Wohnung, spritzte ihnen dann Drogen. Zwei Männer starben, ein Toter lag einen Monat unter dem Bett.

Thomas Peterthalner
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Der Tatort in einem Gemeindebau in Penzing.
Der Tatort in einem Gemeindebau in Penzing.
"Heute"-Archivbild

Doppelmord und schwerer Raub lauten die Vorwürfe der Ermittler gegen einen Mann aus Wien-Penzing: Wie nun bekannt wurde, sitzt der 52-Jährige seit Herbst in U-Haft. Er soll auf Dating-Plattformen im Netz Männer gedatet haben, wir berichteten.

Bei den Treffen in seiner Wohnung in der Linzer Straße soll es zu sexuellen Handlungen gekommen sein. Zur Luststeigerung spritzte der 52-Jährige seinen Opfern angeblich Liquid Extasy in den Oberarm, so der Vorwurf. Laut Staatsanwalt Wien habe er bei den "Chemsex"-Praktiken den Tod der Männer bewusst in Kauf genommen. 

Toter in Müllsack unter dem Bett

Der Fall flog schon Ende Oktober auf: Einen Tag vor dem Nationalfeiertag ging der 52-Jährige am 25.10. zur Polizei in Wien-Penzing. Er meldete, dass ein Toter in seiner Wohnung liegen würde. Der Mann sei "plötzlich verstorben". Polizisten entdeckten den leblosen Körper eines 43-jährigen Mannes unter dem Bett des Verdächtigen. Der Tote soll laut "Krone" in einem Müllsack eingewickelt gewesen sein. Ermittlungen ergaben, dass der Verdächtige die Leiche einen Monat lang in seiner Wohnung liegen ließ. Der 43-Jährige war bereits am 30. September an einer Überdosis Liquid Extasy verstorben, die ihm der 52-Jährige injiziert haben dürfte.

Ausweise verbrannt, Leiche geschändet

Seine Familie hatte den verstorbenen Iraker bereits als vermisst gemeldet. Die Schwester des Mannes gab an, er habe sich aufgrund einer Behinderung keine Spritze selbst am linken Arm setzen können. Um Spuren zu verwischen, hatte der Verdächtige Ausweise und persönliche Gegenstände des Opfers verbrannt. Angeblich soll er sich laut APA sexuell an der Leiche vergangen haben. 

Psychiater soll Geisteszustand klären

Der Fund ließ bei den Ermittlern die Alarmglocken schrillen: Bereits im Mai 2021 war in der Wohnung des Verdächtigen ein Toter gefunden worden. Die Beamten gingen damals von einem Todesfall im Drogenmilieu aufgrund einer Überdosis aus. Nun wurde der 52-Jährige aber festgenommen. Er soll zwei Männer auf dem Gewissen haben. Ein psychiatrisches Gutachten soll den Geisteszustand des Mannes klären. Der Prozess soll demnächst starten. Dem 52-Jährigen droht nun lebenslange Haft. Es gilt die Unschuldsvermutung!

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