Österreich

Zwei Tourengeher von Lawine erfasst und verletzt

Heute Redaktion
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Eine Lawine hat Sonntagfrüh im Salzburger Rauris zwei Wintersportler erfasst. Einer wurde verschüttet und überlebte nur, weil sein Kopf im Freien blieb. Da sein Begleiter ebenfalls verletzt war, konnte er nicht helfen. Die beiden Männer wurden nach einem langen, gefährlichen Einsatz der Bergrettung schließlich geborgen und in Spitäler gebracht.

Die Lawine ging kurz vor 8 Uhr am Hohen Sonnblick in etwa 2.700 Metern Höhe ab. Die beiden Bergsteiger, die gerade über die rechte Nordwandrinne aufstiegen, wurden rund 300 Höhenmeter mitgerissen und erlitten dabei Verletzungen. Ein 45-Jähriger wurde verschüttet, allerdings glücklicherweise nur bis zum Kopf, was ihm wohl das Leben gerettet hat.

Während der Alpinist senkrecht im Schnee steckte, waren seinem etwa hundert Meter entfernten Begleiter aufgrund einer schweren Oberschenkelverletzung die Hände gebunden. Allerdings hatte er sein Handy bei sich und konnte die Rettungskette in Gang setzen. Die beiden Kameraden waren nicht in Sichtreichweite, konnten jedoch über Rufe kommunizieren.

Föhn verhinderte zunächst Heli-Einsatz

Der Rettungseinsatz dauerte mehrere Stunden lang an, die Helfer waren aufgrund bestehender Lawinengefahr selbst extrem gefährdet. Zunächst mussten die Bergretter zu Fuß aufsteigen, aufgrund des starken Föhns konnte der Hubschrauber zunächst nicht starten.

Trotz aller Widrigkeiten war der Einsatz schließlich von Erfolg gekrönt. Ein Verletzter wurde per Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht, der zweite in einem Rettungswagen. Am Einsatz waren 15 Mann der Bergrettung (Ortstelle Rauris und Kaprun), zwei Alpinpolizisten, Polizeihubschrauber Libelle Salzburg und der Rettungshubschrauber Alpin Heli 6 beteiligt.

Zwei Wochen nach "Wunder vom Sonnblick"

Erst vor zwei Wochen war ein Skitourengeher über eine Rinne der Nordwand am Sonnblick .