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Zwei Trump-Vertraute stehen auf Irans Todesliste

Der Iran wollte den früheren Nationalen Sicherheitsberater des Weißen Hauses sowie den einstigen US-Außenminister töten lassen.

20 Minuten
Der hochrangige General Qassim Soleimani war 2020 bei einem US-Drohnenangriff auf dem Flughafen von Bagdad getötet worden. Seither schwört der Iran Rache.
Der hochrangige General Qassim Soleimani war 2020 bei einem US-Drohnenangriff auf dem Flughafen von Bagdad getötet worden. Seither schwört der Iran Rache.
Iraqi Prime Minister Press Office

"Ich denke, es gibt eine beträchtliche Anzahl von Menschen, die im Visier des Irans stehen. Und ich befürchte leider, dass wir noch mehr davon sehen werden". So reagierte der republikanische Hardliner und langjährige Diplomat John Bolton, als er von einem vereitelten Mordkomplott gegen ihn erfuhr.

Bolton enger Trump-Vertrauter

"Die iranischen Machthaber sind Lügner, Terroristen und Feinde der Vereinigten Staaten. Ihre radikalen, antiamerikanischen Ziele sind unverändert; ihre Zusagen sind wertlos", meinte Bolton weiter mit Blick auf Versuche der USA und der EU, das Atomabkommen mit dem Iran wiederzubeleben.

Wie bekannt wurde, sollte der 73-Jährige im Auftrag eines Mitglieds der iranischen Revolutionsgarden für 300.000 US-Dollar umgebracht werden. Bolton gilt als "Falke", ein Anhänger einer aggressiven, militärische Optionen nutzenden Außenpolitik. Der glühende Iran-Kritiker war 2018 und 2019 Sicherheitsberater unter Donald Trump, bevor er im Streit zurücktrat.

Er steht nicht allein auf der Todesliste des Irans, schreiben US-Medien. Auch Mike Pompeo informierte das Justizministerium letzten Mittwoch: Der einstige Außenminister unter Donald Trump, ebenfalls ein Falke in der Iranpolitik, sei das zweite Ziel des Iraners gewesen.

Pompeo war im Amt, als der hochrangige General Qassim Soleimani 2020 bei einem US-Drohnenangriff auf dem Flughafen von Bagdad getötet wurde. Mit den vereitelten Anschlägen wollte der Iran jetzt den Tod Soleimanis rächen, ist die US-Staatsanwaltschaft überzeugt.

Der Kommandeur der Quds-Einheit, einer Spezialabteilung der iranischen Revolutionsgarde, war für Einsätze außerhalb des Irans verantwortlich. Er soll Tausende Menschenleben auf dem Gewissen haben. Beobachter sehen in Soleimani den Architekten für die Ausweitung des iranischen Einflusses auf weite Teile des Nahen Ostens.

Im Iran von Tausenden beklagt, feierten andere den Tod Soleimanis: "Als ich davon hörte, schenkte ich mir ein großes Glas Whisky ein. Er hat es verdient, so zu sterben", so Ex-Elitesoldat Tom zu "20 Minuten". Dennoch fragte sich Tom bereits 2020, ob der US-Schlag gegen den iranischen Supergeneral taktisch klug war. "Soleimanis iranische Revolutionsgarden mischen in Kriegen und Unruheherden auf der ganzen Welt mit. Ob die Tötung Soleimanis daran etwas ändert, bezweifle ich stark. Die USA sind damit ein großes Risiko eingegangen."

Nach der Tötung von General Qassim Soleimani hatte der Iran offen Vergeltung geschworen. Folgende Raketenangriffe auf Stützpunkte der Amerikaner im Irak waren bislang vorwiegend symbolische Reaktionen auf Soleimanis Eliminierung.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com