Zwei von neun Maroni im Stanitzel sind ungenießbar

Ein Test der Arbeiterkammer ergab, dass mindestens zwei von neun Maroni im Stanitzel unbrauchbar sind. In Einzelfällen waren es sogar drei bis fünf Stück.

Mehr als jede fünfte Maroni ist faul, schimmelig, wurmig, schlecht schälbar oder angebrannt. Das zeigt ein Stichproben-Test der Arbeiterkammer (AK) bei 38 Maroni-Anbietern in Wien. Viele Anbieter wissen von dem Problem: 14 von 38 gaben daher unaufgefordert einzelne Extra-Stücke ins Stanitzel.

Für AK-Konsumentenschützer Heinz Schöffl "ist das Ergebnis unbefriedigend. Auch wenn vereinzelt Extra-Maroni mitgegeben werden, die mangelnde Produktqualität wird meistens trotzdem nur unzureichend ausgeglichen." Die Anbieter sollten regelmäßig, auch bei kleinen Stanitzeln, Extra-Stücke dazu geben. Überdies sollten die Verkäufer bereits bei der Auswahl der Rohware mehr Sorgfalt an den Tag legen, fordert die Arbeiterkammer.

Jede 5. Maroni ist mangelhaft

Insgesamt zeigte der Testeinkauf: Bei fast 58 Prozent der 38 Maroni-Standler war mehr als jede fünfte Maroni bei einer Stichprobe von 35 bis 40 Einzelstücken mangelhaft. "Das bedeutet die Maroni waren faul, schimmelig, wurmig, schlecht schälbar oder auch angebrannt", so Schöffl.

Von den insgesamt mehr als 1.400 Stück Maroni waren 14 faul, 80 schimmelig, 35 wurmig, 285 schlecht schälbar und 21 angebrannt. Bei fünf Ständen in der City, Leopoldstadt, Alsergrund, Meidling und Floridsdorf waren sogar mehr als die Hälfte der Maroni ungenießbar. Lediglich bei zwei von 38 Anbietern – an den Standorten Landstraßer Hauptstraße und Ecke Sechskrügelgasse sowie Mariahilfer Straße 92 – fanden die AK-Tester keine schlechten Maroni.

38 Maroni-Stände wurden untersucht

Die Preise für kleine Stanitzel Maroni (sieben bis neun Stück) liegen zwischen zwei und drei Euro, für mittlere Tüten (elf bis 14 Stück) bei drei bis vier Euro und für Großpackungen (18 bis 20 Stück) bei vier bis fünf Euro.

Die AK hat zwischen Mitte und Ende November bei 38 Ständen in Wien eingekauft. Bei jedem Anbieter wurden mehrere Stanitzel mit insgesamt rund 40 Maroni-Stücken gekauft. Die Untersuchung führte die Lebensmittelversuchsanstalt Klosterneuburg (LVA) durch. Der ganze Test auf wien.arbeiterkammer.at (cz)