Österreich

Zwei Waffennarren in NÖ aufgeflogen und verhaftet

Heute Redaktion
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Das Landesamt für Verfassungsschutz Niederösterreich hat bei einer Hausdurchsuchung im Bezirk Melk ein Waffenlager ausgehoben. Unter anderem wurden 25 halb- und vollautomatische Karabiner bzw. Kalaschnikows, sieben Faustfeuerwaffen, 1.140 Gewehrpatronen sowie weitere Munition sichergestellt. Die Polizei hatte einen vertraulichen Hinweis bekommen, dass ein Landwirt illegale Waffen besitzen würde. Auch im nördlichen Waldviertel flog ein Waffennarr auf.

Der beschuldigte Landwirt im Bezirk Melk gab an, dass er die Schießeisen ursprünglich als "Deko"-Waffen im Internet gekauft und erst in weiterer Folge in vollfunktionsfähige Waffen umgebaut habe. Bei der Hausdurchsuchung war auch ein Polizeihund beteiligt. Teilweise waren die Waffen sehr aufwendig versteckt, zum Beispiel hinter einem halbierten Ziegelstein, einem doppelten Wandverbau oder unter einem Parkettboden, so die Polizei.

Derzeit werde überprüft, ob es sich tatsächlich um ehemalige "Deko"-Waffen handelt, hieß es. Der Mann wurde nach dem Waffengesetz bei der Staatsanwaltschaft St. Pölten angezeigt.

Betretungsverbot ließ Waffennarr auffliegen

In einem Haus in Litschau (Bezirk Gmünd) hat die Polizei verbotene Waffen, darunter eine Maschinenpistole, sichergestellt. Die ehemalige Lebensgefährtin eines arbeitslosen 49-Jährigen hatte Anzeige erstattet. Der Mann wollte trotz Betretungsverbots des gemeinsamen Zweitwohnsitzes persönliche Sachen abholen, auch eine Waffe, wie er sagte.

Im Zuge der Ermittlungen stellte die Polizei fest, dass gegen den 49-Jährigen ein Waffenverbot besteht. Bei einer freiwilligen Nachschau in Litschau fanden die Beamten - neben einer Maschinenpistole - auch einen Schlagring, eine Hiebwaffe, einen Schlagstock, ein Messer und Munition.

Die Staatsanwaltschaft Krems ordnete daraufhin eine Hausdurchsuchung am Hauptwohnsitz in Wien an. Mit Unterstützung des Einsatzkommandos Cobra stellte die Polizei eine Gaspistole, ein Messer sowie ein Elektroschockgerät sicher. Der Mann wurde wegen des Verdachts der Körperverletzung, der gefährlichen Drohung und nach dem Waffengesetz angezeigt.