Niederösterreich
Zweigleisiger Ausbau – Bahnprojekt soll Tulln aufwerten
Weichenstellung für Pendler: Ein zweigleisiger Ausbau von Tulln nach Tullnerfeld ist im Finanzierungsplan des Bundes verankert.
Es ist noch ein mehrjähriger Prozess – doch beim Groß-Projekt „Zweigleisiger Ausbau der Bahnstrecke von Tulln nach Tullnerfeld“ handelt es sich um eine Weichenstellung für Pendler und Einwohner in der Region Tulln.
„Heute“ fragte bei den ÖBB nach: „Beim zweigleisigen Ausbau handelt es sich um ein Projekt, für das 2021 die Mittel für die Planung dazu neu in den ,Rahmenplan‘, also den Finanzierungsplan des Bundes, aufgenommen wurden. Das heißt, wir sind noch in einer sehr frühen Planungsphase“, so Sprecher Christopher Seif. Ein Baubeginn sei aus heutiger Sicht frühestens Ende der 2020er-Jahre denkbar.
Noch keine konkreten Zahlen
Auch eine realistische Aussage zu den Baukosten und Bauzeiten sei "mit heutigem Planungsstand noch nicht zu machen".
Die derzeit eingleisige Verbindung von Tulln nach Tullnerfeld (S40) ist für Pendler teils mühsam, oftmals fährt nur der Bus.
"Eingleisigkeit ein Engpass"
Tullns Bürgermeister Peter Eisenschenk (VP) setzt sich für den Ausbau ein. Bereits im Sommer 2019 hatte er in seinem Blog betont: "Seit der Eröffnung des Bahnhofes Tullnerfeld nimmt dessen Bedeutung stetig zu. Eine erste Verbesserung der Anbindung von Tulln schufen die zusätzlichen Verbindungen Stockerau-Tulln-Tullnerfeld, die im Jahr 2015 nach Forcierung durch die Stadt Tulln eingeführt wurden. Die Eingleisigkeit der Strecke ist und bleibt jedoch ein Engpass, der einen wirklich optimalen Streckentakt unmöglich macht. Eine leistungsstarke, zweigleisige Anbindung beziehungsweise Integration Tullns in die Westbahnstrecke eröffnet ungeahnte Weiterentwicklungsmöglichkeiten für die Stadt und die ganze Region. Daher hat dieses Vorhaben für mich höchste Priorität."
