Österreich

Zweigte Missions-Frau 219.840 Firmengeld ab?

Heute Redaktion
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Bild: Fritz Schaler

Maria M. (61), ehemalige Missionshaus-Mitarbeiterin, stand am Dienstag in Wr. Neustadt vor Gericht. Sie soll 219.840 Euro an Firmengeld abgezweigt haben. Die Frau bekannte sich nicht schuldig.

Heikler Prozess am Dienstag am Landesgericht Wr. Neustadt: Maria M. (Name geändert), langjährige Mitarbeiterin eines Missionshauses aus dem südlichen NÖ, musste sich wegen schweren Betruges verantworten. Ihr zur Seite: Starverteidiger Rudolf Mayer. Zum Vorwurf, dass sie insgesamt 219.840 Euro an Firmengeld abgezweigt haben soll, bekannte sich Maria M. nicht schuldig.

Seit 1970 war die Frau im Missionshaus tätig und seit 1981 saß sie in der Lohnverrechnung. Laut Anklage hat sie ab 2005 für sich zwei Gehaltslisten geführt – eine korrekte und eine Liste für einen fiktiven Mitarbeiter. Das Gehalt für den Fantasie-Angestellten soll stets auf ihr Konto geflossen sein.

Vor Gericht rechtfertigte sich Maria M.: "Ich hatte 3.000 nicht bezahlte Überstunden. Somit habe ich 136.000 Euro behalten, der Rest war für Schwarzarbeiter." Nach über acht Stunden intensiver Verhandlung wurde schließlich auf April vertagt.