Österreich

Zweijähriger starb an Meningokokken-Infektion

Heute Redaktion
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Ein kleiner Bub aus dem Innviertel starb am Dienstag an einer Gehirnhautentzündung, die durch Meningokokken ausgelöst worden war. Am Tag davor hatte er eine Zecken-Impfung erhalten.

Der Schärdinger Bezirkshauptmann Rudolf Greiner bestätigte, dass der Bub an einer gestorben war. Der Zweieinhalbjährige erhielt am Montagvormittag eine Zeckenimpfung und hatte kurz danach noch keine Beschwerden. In der Nacht bekam er plötzlich starkes Fieber. Da sich der Zustand nicht besserte, fuhr die Mutter am Dienstag ihren Sohn über die Grenze ins Klinikum Passau.

Wie sich am Freitag Vormittag herausstellte, starb das Kind nicht an einer Gehirnhautentzündung, sondern an einer Blutvergiftung. Man habe zunächst noch Hoffnung für den Buben gehabt, erklärte der behandelnde Oberarzt Christoph Schmidtlein von der Kinderklinik Passau im Gespräch mit "Life Radio". Die Situation habe sich aber so verschlechtert, "dass praktisch jede Hilfe wirkungslos blieb".

Sofort wurden alle Familienmitglieder und Personen im näheren Umfeld des Buben mit Antibiotika versorgt, um eine mögliche Ansteckung zu vermeiden. Auch Eltern von Kindern, mit denen der Bub in der Kindergruppe war, wurden umgehend informiert.

Mediziner schließen einen Zusammenhang der Erkrankung mit der FSME-Impfung aus. Familienangehörige und Gleichaltrige aus einer privaten Spielgruppe wurden mit Antiobiotika versorgt.