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Zweite Infektionswelle wird "härter sein als die erste"

Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat vor Grenzöffnungen in Europa für den Tourismus gewarnt. Durch den Reiseverkehr steige das Risiko einer zweiten Virus-Welle.

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Das Coronavirus ist noch nicht besiegt, auch wenn sich viele Menschen oft nicht mehr an den gebotenen Mindestabstand halten.
Das Coronavirus ist noch nicht besiegt, auch wenn sich viele Menschen oft nicht mehr an den gebotenen Mindestabstand halten.
apa/picturedesk.com (Symbolbild)

Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery warnt davor, die innereuropäischen Grenzen zu schnell zu öffnen. "Aus gesundheitlichen Gründen wäre es das Beste, die Menschen blieben an ihrem Wohnort", erklärte der 67-Jährige gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Grenzen Deutschlands sollten für Urlauber in beiden Richtungen weiter geschlossen bleiben.

Der deutsche Außenminister Heiko Maas hatte sich zuvor für einen "kontrollierten Wiedereinstieg in den europäischen Tourismus" im Sommer ausgesprochen. Außerdem möchte Maas laut "Bild" ab Mitte Juni die Reisewarnungen für EU-Staaten aufheben. Ab 15. Juni sollen auch die Grenzen zu Österreich wieder geöffnet werden - sofern es die Infektionszahlen erlauben.

Menschen werden "nicht mehr so vorsichtig sein"

Montgomery bereiten diese anvisierten Lockerungen für Urlauber allerdings große Sorgen. Denn durch den Reiseverkehr steige das Risiko einer zweiten Infektionswelle. Und diese werde "härter sein als die erste". Laut Montgomery werden die Menschen nämlich "nicht mehr so vorsichtig sein".

Der 67-Jährige warnt in der "Bild" zudem vor einem gefährlichen Wettlauf. Die Lockerungen der Reisebeschränkungen und Öffnung der Grenzen würden einen regelrechten Überbietungswettbewerb einleiten, welches Land sich "weiter" und "schneller" öffne.

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