Politik

Zweiter Lockdown geplant? "An Haaren herbeigezogen"

Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) hat sich am Freitag in der "ZIB 2" zu den Gerüchten um einen zweiten Lockdown in Österreich geäußert.

Andre Wilding
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Vizekanzler Werner Kogler in der "ZIB 2"
Vizekanzler Werner Kogler in der "ZIB 2"
Screenshot/ ORF

Für Gesundheitsminister Rudolf Anschober sind derzeit 600 bis 800 neue Corona-Infektionen täglich eine "Stabilisierung auf deutlich zu hohem Niveau". Ziel sei in den nächsten Monaten daher eine Halbierung dieser Zahlen. Das Ansteckungsrisiko werde aber mit den "sinkenden Temperaturen weiter steigen", stellte Anschober unlängst klar.

Aber wie will die Bundesregierung die stark steigenden Corona-Zahlen in Österreich wieder nach unten bekommen? Plant die Regierung etwa wirklich einen zweiten Lockdown? Das hatte jedenfalls FPÖ-Chef Norbert Hofer vor wenigen Tagen in einer Aussendung behauptet. Das Gesundheitsministerium hat dies zwar bereits zurückgewiesen, Vizekanzler Werner Kogler wurde darauf aber am Freitag in der "ZIB 2" erneut angesprochen.

"Wir gehen nicht davon aus, dass es dazu kommt"

"Das stimmt nicht", stellte der Vizekanzler gleich klar. "Ich habe auch von diesem Gerücht gelesen, das von Herrn Norbert Hofer ausgeht. Die ganze blaue Truppe ist ein Fall für den Sektenbeauftragten. Das ist völlig an den Haaren herbeigezogen". Stattdessen wolle man einen zweiten Lockdown in Österreich mit allen Mitteln und Behörden verhindern und ein exponentielles Wachstum vermeiden.

Auf die Frage, ob ein zweiter Lockdown in einem "Worst-Case-Szenario" vorkomme, antwortete Kogler: "Wir haben viel aus dem Frühjahr und dem ersten Lockdown gelernt. Auch von den Maßnahmen und den Folgen." Der Vizekanzler sei "sehr zuversichtlich", dass ein weiterer Lockdown verhindern werden könne. "Wir gehen nicht davon aus, dass es dazu kommt."

In Wien "hat es gehapert"

Kogler: "Wir haben nun auch sehr viel regionalisiert und damit können wir nun viel genauer, gezielte Maßnahmen setzen." Der Vizekanzler betonte aber auch, dass die Geschwindigkeitsfrage die allerwichtigste bleibe. Hier würde es in einzelnen Bundesländern noch Schwachstellen geben und die Test-Ergebnisse noch zu lange dauern.

"In einigen Bundesländern funktioniert das besser, in anderen schlechter. In Vorarlberg, Salzburg und Tirol habe ich hier einen sehr guten Eindruck. Es gibt aber Bundesländer, wo es eben nicht so gut funktioniert und das hat überhaupt gar nichts mit Wien-Bashing zu tun, wie manchmal unterstellt wird. Da hat es gehapert, die bemühen sich jetzt und da dürfte einiges besser werden."

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