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Zweiter Lockdown? Proll sieht "Freiheit bedroht"

Nina Proll hat ihrem Ärger über das Corona-Management schon öfters Luft gemacht und warnt in einer TV-Runde: "Ein zweiter Lockdown wäre untragbar."

Heute Redaktion
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<strong>Nina Proll</strong> hat ihr Vertrauen in die Regierenden verloren und findet die Aussicht auf einen zweiten Lockdown "untragbar".
Nina Proll hat ihr Vertrauen in die Regierenden verloren und findet die Aussicht auf einen zweiten Lockdown "untragbar".
Imago Images

Die "Masked Singer Austria"-Drittplatzierte Nina Proll (46) schlägt in der Puls4-Diskussionsrunde "Pro & Contra" scharfe Töne an. Am vergangenen Mittwoch, dem Tag, an dem in Österreich die Corona-Infektionszahlen ihren Höchststand erreichten, besprach sie mit Experten das Thema, ob in Österreich in der aktuellen Corona-Situation ein zweiter Lockdown notwendig ist.

Proll übt Kritik an Regierung

Die resolute Schauspielerin, die in der Vergangenheit bereits scharfe Kritik am österreichischen Corona-Management geübt hat, findet klare Worte. Für sie wäre ein neuer, verordneter Stillstand nicht nur "untragbar", sondern auch ein unentschuldbarer Eingriff in die Persönlichkeitsrechte. Die Regierung hätte sich als "Erziehungsberechtigter aufgespielt" und die Bürger entmündigt, hält sie fest. Deshalb habe sie das Vertrauen in alle Regierenden verloren.

Schauspielerin <strong>Nina Proll</strong> ist der Meinung, die Regierung habe sich als "Erziehungsberechtiger aufgespielt" und die Bürger entmündigt.
Schauspielerin Nina Proll ist der Meinung, die Regierung habe sich als "Erziehungsberechtiger aufgespielt" und die Bürger entmündigt.
Franz Neumayr

Man dürfe sich nicht wundern, dass Regeln und Maßnahmen nicht greifen, wenn man "erwachsene Menschen wie Kinder" behandelt. Außerdem kritisiert sie das Verhalten der Regierung, die ihrer Meinung nach das gesamte öffentliche Leben der Bekämpfung des Virus unterordnet und dabei auf das Wohlbefinden der Bevölkerung vergesse.

Überlegungen über "Lockdown light" 

Prolls härtester Gegner bei diesem Thema ist der Unternehmer Christian Harisch. Er ist  für verschärfte Maßnahmen in Gastronomie und Tourismus, einen so genannten "Lockdown light", um nach einem klar definierten Zeitraum "langsam wieder zu öffnen". Sollte man dies jetzt nicht "freiwillig" machen, wäre man im Winter mit Sicherheit dazu gezwungen. Auch der Virologe Norbert Nowotny stellt sich auf die Seite des Unternehmers. Sollten die verschärften Maßnahmen keine Wirkung zeigen, könne man über einen regionalen, aber durchaus zeitlich begrenzten Lockdown nachdenken.

Eine hitzige Diskussion, bei der es wie erwartet noch keine einheitliche Lösungsstrategie gibt. Wie die Regierung angesichts der Infektionszahlen in den kommenden Wochen reagiert, bleibt einmal mehr abzuwarten. Nina Proll bleibt aber ihrer Linie treu: Sie ist dafür, dass man den gefährdeten Teil der Bevölkerung schützt, aber gleichzeit den anderen nicht die Unterhaltung verbiete. Denn diese Maßnahmen wären daran schuld, dass der Tourismus und die Wirtschaft "pleite geht", nicht aber das Coronavirus.

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