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Zwischen Homeoffice, Windeln und Gebrüll

Heute Redaktion
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Willkommen im Corona-Homeoffice mit einer Einjährigen.
Willkommen im Corona-Homeoffice mit einer Einjährigen.
Bild: Scharfetter

"Heute"-Redakteurin und Bloggerin Christine Scharfetter erzählt von den täglichen Herausforderungen als Mama - auch in Zeiten des Coronavirus.

Schulübungen, gelangweilte Kinder und dann auch noch Homeoffice. Keine Frage, mit schulpflichtigen Kindern in den eigenen vier Wänden festzustecken, ist garantiert eine gewaltige Herausforderung. Aber die Coronavirus-Ausgangssperre und das dazugehörige Oma-Verbot bringen auch andere an ihre Grenzen. Für ein Einjähriges gibt es nämlich keine Übungsblätter. Einem Einjährigen kann man auch nicht einfach so einen Stift in die Hand geben. Es bleibt nicht vor dem Fernseher sitzen. Und eine Stunde brav alleine spielen? Keine Chance!

Alles, was die meisten Kinder im Alter von einem Jahr wollen, ist die volle und ungeteilte Aufmerksamkeit - rund um die Uhr.

Stille ist nie etwas Gutes

Christine Scharfetter ist "Heute"-Redakteurin und Bloggerin auf www.TheHallstand.com. Seit zwölf Monaten lernt sie nun immer wieder neue Grenzen in ihrem Leben als Mutter der kleinen Frankie Malou kennen.

Instagram.com/christinescharfetter

Aus irgendeinem Grund übt mein Laptop - ganz zu schweigen von unsren Mobiltelefonen - ein nahezu unglaubliche Anziehungskraft auf das Kleinste im Haushalt aus. Madame will aber nicht etwa nur zusehen. Nein, diese kleinen Finger schnellen blitzschnell auf die Tastatur nach vorne. Und schwups, schon ist der letzte Satz wieder gelöscht, die Videokonferenz beendet oder die Mail versehentlich abgeschickt.

Die Alternative: Spätestens nach einer Minute gibt es lautes Gebrüll. Das Schaukeleinhorn stand im Weg oder die Füßchen wollten wieder nicht so, wie man es gerne gehabt hätte. Und dann wäre da noch diese plötzliche, unheimliche Stille, die nie ein gutes Zeichen ist. Dahinter steckt am Ende nämlich immer viel Arbeit für mich - sehr viel Arbeit.

Entweder wurde in aller Stille der elterliche Kleiderschrank voller Elan bis auf das letzte Stück ausgeräumt oder die weiße Wand kreativ neu gestaltet - wahlweise mit einem Stift, einem Kleiderhaken oder meinen Schminksachen. Von vollen Windeln fange ich hier erst gar nicht an.

Der einzige Vorteil gegenüber von Schulkindern: Die ganz Kleinen realisieren noch nicht, dass sich ihre Leben geändert hat und Spielplatz sowie Freunde vorerst gestrichen sind.