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Zwischen Kuschelzelle und Stacheldrahtzaun

Heute Redaktion
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Große Fenster mit Panoramablick, Möbel in warmen Farben - das neue Anhaltezentrum Vordernberg (Stmk.) wirkt wie ein Thermenhotel - nur ohne Pool, dafür mit Stacheldraht und Gummizelle. Ab 20. Jänner sollen hier bis zu 200 Schubhäftlinge von 55 Exekutivbeamten und 68 Mitarbeitern der privaten Sicherheitsfirma Group4S betreut werden.

Große Fenster mit Panoramablick, Möbel in warmen Farben – das neue Anhaltezentrum Vordernberg (Stmk.) wirkt wie ein Thermenhotel – nur ohne Pool, dafür mit Stacheldraht und Gummizelle. Ab 15. Jänner sollen hier bis zu 200 Schubhäftlinge von 55 Exekutivbeamten und 68 Mitarbeitern der privaten Sicherheitsfirma Group4S betreut werden.

"Die Polizei hat das Sagen", betont man beim "Heute"-Lokalaugenschein am Mittwoch. G4S-Mitarbeiter sind weisungsgebunden, alle haben 258 Stunden Training durchlaufen. Jeder war beim Psychologen. Sie betreuen die Flüchtlinge in den Gemeinschaftsräumen von 7 Uhr bis 21.30 Uhr, bei Konflikten eilt die Exekutive zu Hilfe.

Nur "brave" Flüchtlinge sollen herkommen, in einer der sechs Wohngruppen leben. "Man soll sich wohlfühlen", so Oberstleutnant Herwig Rath. Für Verliebte gibt es eine Kuschelzelle. Ob es wirklich so gemütlich ist, will die Menschenrechtskommission prüfen.

A. Thalhammer, S. Hertel

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