Österreich

Zwölf Prozent mehr Insolvenzen in Oberösterreich

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Immer mehr Oberösterreicher gehen pleite. Die Zahl der Privatinsolvenzen stieg im laufenden Jahr auf knapp 1.500. Und damit um fast zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auffallend: Die Zahl der Männer, die nicht mehr flüssig sind, ist beinahe doppelt so hoch wie die der Frauen.

Sowohl die Privatpleiten als auch die Firmeninsolvenzen sind in Oberösterreich mehr geworden. Das zeigt die Statistik des Alpenländischen Kreditorenverbands. Demnach rutschten im laufenden Jahr 624 Firmen in die Pleite (im Vorjahr waren es 582; eine Veränderung um 7,2 Prozent). Bei den Privatinsolvenzen ist die Zahl sogar noch höher: 1.478 Oberösterreicher und Oberösterreicherinnen wurde ihr Schuldenberg zu hoch (ein Plus um 11,7 Prozent; 2015 waren es 1.323).

Erschreckend: Während bei den meisten anderen Bundesländern (bis auf Niederösterreich mit einem Plus von 4,5 Prozent) die Zahl der Privatpleiten sank, stieg sie eben nur in Oberösterreich so eklatant an.

Auffallend dabei: Betroffen sind vor allem Männer (948 Fälle) und die Altersgruppe zwischen 25 und 59. Heißt: Bei den Jungen hält sich die Zahl der Insolvenzen im Gegensatz zur landläufigen Meinung in Grenzen. Auch interessant: Männer sind meist fast doppelt so hoch verschuldet (mit durchschnittlich 130.000 Euro) als Frauen.

Übrigens: Österreichweit meldeten heuer knapp 9.600 Personen Privatinsolvenz an, 6.000 Männer und etwas mehr als 3.550 Frauen.

Was die Firmeninsolvenzen betrifft, so traf natürlich die GLS-Pleite in Perg (60 Mio. Euro Passiva) Oberösterreich besonders hart (221 Arbeitnehmer verloren ihre Jobs). Die Baubranche war mit 116 Konkursen heuer auch die am stärksten betroffene Branche. Dahinter: Kfz-Werkstätte und Gastronomiebetriebe.