Niederösterreich

Zyklotron zur besseren Krebsbehandlung in Wr. Neustadt

Ein Teilchenbeschleuniger zur Produktion von Radionukliden entsteht in Wr. Neustadt. 

Erich Wessely
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Stellten das Gesundheitsprojekt „Zyklotron“ vor (v. l.): Oberarzt Konrad Weiss, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Aufsichtsrat Klaus Schneeberger
Stellten das Gesundheitsprojekt „Zyklotron“ vor (v. l.): Oberarzt Konrad Weiss, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Aufsichtsrat Klaus Schneeberger
NLK/Pfeiffer

Zur besseren Behandlung von Krebserkrankungen soll in Wiener Neustadt das Forschungs- und Gesundheitsprojekt Zyklotron umgesetzt werden. Ab 2022 soll ein Teilchenbeschleuniger zur Produktion von Radionukliden errichtet werden, der Start ist für 2025 geplant. In der Sitzung der Landesregierung am Dienstag wurden 500.000 Euro an Eigenkapitalzuschuss und eine Haftungsübernahme in Höhe von 13,3 Millionen Euro beschlossen, gab Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bekannt.

"Meilenstein in der Diagnostik und Therapie"

"Mit Zyklotron setzen wir einen Meilenstein in der Diagnostik und Therapie von schweren Erkrankungen und können besonders für Krebspatientinnen und -patienten eine raschere, bessere und präzisere Behandlung ermöglichen. Es wird auch möglich sein, schneller feststellen zu können, ob gewisse Therapien greifen", sagte Mikl-Leitner laut einer Aussendung. Radionukliden werden unter anderem in der Krebs-Diagnostik eingesetzt. "Dadurch ist es möglich, Tumore und Metastasen sichtbar zu machen", sagte die Landeshauptfrau.

Eigene Gesellschaft wird gegründet

Ein Konsortium aus der Landesgesundheitsagentur, MedAustron und der Fachhochschule Wiener Neustadt wird eine eigene Gesellschaft gründen, die die Investitionen und die Errichtung vornehmen und den operativen Betrieb führen wird. Das Betriebsmodell für das Zyklotron beruhe auf den Säulen Forschung, Eigenproduktion sowie Produktion und Vertrieb von Radionukliden an Dritte.

Jährlich 9.000 Landsleute mit Krebsdiagnose

Über 9.000 Landsleute erhalten jährlich die Diagnose Krebs, sagte der Wiener Neustädter Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP), Aufsichtsrat von MedAustron und der FH Wiener Neustadt: "Daher ist klar, je zieltreffender die Diagnose ist, desto effizienter kann die Behandlung sein." Im Krebsbehandlungs- und Forschungszentrum MedAustron werden jährlich 1.000 Patienten behandelt, heuer waren es bereits 400.

"Logistik wird massiv vereinfacht"

Oberarzt Konrad Weiss vom Landesklinikum Wiener Neustadt erklärte, dass man derzeit schon radioaktive Isotope bei Tumorpatienten verwende. "Durch die Radionuklide aus dem Teilchenbeschleuniger Zyklotron haben wir Versorgungssicherheit und die Logistik wird massiv vereinfacht. Zudem können wir eine raschere Diagnose für die Patienten stellen, eine bessere Prognose abgeben und eine bessere Behandlung anbieten."

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