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Sternstunde für Star-Wars-Fans: LEGO X-Wing Starfighter
Am "Star Wars"-Tag, dem 4. Mai, veröffentlicht LEGO für Fans den neuen X-Wing Starfighter. Es ist das bisher größte Modell des ikonischen Raumschiffs.
Rechtzeitig zum "Stars Wars"-Tag und dem "May the 4th"-Event bringt LEGO einen neuen, überarbeiteten X-Wing Starfighter in den Handel. VIP-Fans haben bereits ab 1. Mai die Chance auf den Vorverkauf, 240 Euro werden für das Modell der Ultimate Collector Series fällig. Dafür bekommen Fans aber auch das bisher größte Starfighter-Modell mit 1.949 Teilen und ganz neuen Funktionen.
Das Set mit der Nummer 75355 richtet sich an Sammler und Bastler ab 18 Jahren und hat auch zwei der begehrten Mini-Figuren im Gepäck. So gibt es "Star Wars"-Held Luke Skywalker ebenso wie den R2-D2-Droiden im Miniatur-Format. Größer an Teilen bedeutet aber nicht größer in den Maßen, mit 55 x 44 x 27 Zentimeter ist es etwa gleich groß wie die beiden bisherigen LEGO-X-Wings.
Schön für uns und wohl viele andere LEGO-Fans: Sticker gibt es zwar immer noch, aber es sind dieses Mal nur vier an der Zahl, die am Modell angebracht werden sollen. So werden etwa die Armaturen und ein Teil der Flügel mit simplen, rechteckigen Stickern beklebt, die schwierigeren Teile wie der große Modell-Aufsteller und auch die Cockpit-Scheibe des Raumschiffs kommen aber zum Glück vorbedruckt ab Werk.
Runtergerechnet auf den Preis pro Teil ist das Set mit 12,3 Cent alles andere als billig – rechnet man aber die offizielle Lizenz ebenso mit ein wie den Sammlerwert bisheriger "Star Wars"-Modelle, lohnt sich der Kauf für Fans allemal. Besonders auch deshalb, weil der X-Wing nun anders als die bisherigen Modelle viel mehr dem Film-Raumschiff gleicht. Und immerhin: Die vorigen Modelle hatten zwar einen niedrigeren Gesamtpreis, fielen aber beim Einzelteil-Preis teurer aus.
Eher simpler, aber dennoch spannender Bau
Fünf Stunden ist man mindestens mit dem Bau des LEGO-Sets beschäftigt, wobei einige ganz neue Funktionen ins Spiel kommen. Doch der Reihe nach. Zehn Bauschritte gibt es, dazu eine äußerst ausführliche Bauanleitung mit vielen Seiten, die dem Film-Gegenstück des Starfighters gewidmet sind. Schon einige Zeit verzichtet LEGO bei der Anleitung auf eine Schutz-Folie, stattdessen befindet sie sich in einem Karton-Mantel.
Die einzelnen Teile-Säckchen bestehen aber weiter aus Plastik. Wer will, kann sich auch die LEGO Builder App auf Smartphone oder Tablet laden und damit dann die einzelnen Bauschritte auch noch zoomen sowie die 3D-Modellansichten drehen. Der Bau ist aber im Vergleich zu anderen LEGO-Sets recht simpel, da es aber bis auf die Konstruktion der vier Flügel kaum Wiederholungen gibt, ist er spannend und motivierend.
Im Vergleich zu den bisherigen beiden X-Wing-Sets fällt vor allem auf, dass den Triebwerken viel mehr Platz eingeräumt wird. Was anfangs seltsam wirkt, ist eine deutliche Verbesserung, denn wie auch die Filmbilder in der Anleitung zeigen, ist Lukes Raumschiff auf der Leinwand ebenso deutlich fokussierter auf die Triebwerke ausgefallen. Zahlreiche Modell-Fotos finden sich in der Bilderstrecke (siehe oben).
Neben der bereits deutlich reduzierten Zahl der Sticker (33 waren es noch beim allerersten LEGO-X-Wing-Modell) ist es nun beim neuen Modell eine Premiere, dass der Aufsteller vorbedruckt im Set vorhanden ist. Das spart Nerven, denn die großen Aufstellerflächen der LEGO-Sets waren immer besonders schwierig zu bekleben. Und bei einem so teuren Modell soll ja alles perfekt und nicht schief sitzen.
Weit detaillierter als bisher – und mit Luke Skywalker
Gleichzeitig fällt auf, dass LEGO die übrigen Details, die ursprünglich noch durch Sticker geschaffen wurden, nicht einfach weglässt, sondern sich schlaue Bauteil-Lösungen einfallen hat lassen. War die Abdeckung neben den Triebwerken etwa früher ein Sticker, besteht sie nun aus mehreren Platten, die noch dazu hübscher aussehen als ein Aufkleber. Gleiches gilt auch für die Triebwerke selbst.
Wo beim ersten Modell Aufkleber prangten, hat LEGO leicht abgerundete Platten in teils verschiedenen Farben eingesetzt, die ebenfalls einen weit besseren Effekt erzielen. Keine Frage, der neue X-Wing ist ein echter Hingucker geworden. Apropos Hingucker: Auch wenn es bereits der dritte X-Wing in der Ultimate Collectors Series ist, ist es dieses Mal der erste, der seinen Piloten Luke Skywalker als Minifigur bietet.
Ein leider recht deutlicher Unterschied zum Film-Raumschiff fällt dann aber doch auf: Die Cockpit-Scheibe, die in den Filmen nach vorne hin schmäler zuläuft, bleibt im LEGO-Set hinten und vorne gleich breit. Das aufgedruckte Design lässt es dabei aber sogar so wirken, als ob die Scheibe nach vorne hin breiter würde. Ein Detail, das allerdings nur eingefleischten Fans auffallen dürfte. Einen Leckerbissen bietet das LEGO-Set dagegen bei den Flügeln.
Über eine deutlich komplexere Konstruktion, bei der ein Zahnrad-Aufbau durch Gummibänder mit dem übrigen Gehäuse verbunden wurden, lassen sich die Flügel des X-Wing nun spektakulärer vom Flugmodus mit flachen Flügeln in den Kampfmodus bringen. Dreht man an dem großen, runden Rad-Baustein an der Oberseite des Raumschiff-Modells, klappen die Flügel in die namengebende X-Form. Das ist jedes einzelne Mal ein Highlight.
Sternstunde für Star-Wars-Fans – LEGO X-Wing Starfighter
Schön ist auch, dass LEGO beim Bau auf lange nicht mehr verwendete Elemente und sogar ganz neue Teile setzt. So gibt es eine kleine Platte in Form eines Game-Controllers ebenso wie kleine Flossen an Geschützen und ganz neue, größere Viertelkreis-Platten für die größeren Triebwerke. Wenig Wünsche lassen auch die Minifiguren übrig: Beide sind bedruckt, Luke Skywalker zeigt sich mit Lichtschwert und neu entworfenem, orangem Anzug, R2-D2 wiederum im bekannten Roboter-Look.
Eine Mini-Kritik müssen wir dann aber doch noch äußern: So zeigt auch das neue X-Wing-Modell einige, aber nicht ganz so viele frei stehende Noppen der Bausteine wie das Modell aus dem Jahr 2013. Aus der Nähe sieht das nicht ganz so schick wie ein Verbau mit glatten Platten aus, aus der Ferne stört es dann aber wenig. Und in Richtung Farbgebung sieht das neue Set zudem harmonischer aus. Rote, weiße und beige Elemente dominieren, aber alles weniger knallig als bei den Vorgängern.
Endlich eine gedruckte Cockpit-Scheibe, ein besserer Dreh-Klapp-Mechanismus zum Aufspannen der Flügel, weit dominantere Triebwerke, weniger Klebearbeit, bessere Proportionen – LEGO hat in der dritten Version den X-Wing Starfighter deutlich verbessert. Fraglich ist für Besitzer der 2013er-Version, ob sich die Anschaffung für sie lohnt. Die Maße blieben in etwa gleich und der grobe Look des Sets – schließlich handelt es sich beide Male um den X-Wing – natürlich auch.
Wer dagegen die vorigen Gelegenheiten verpasst hat, steigt nun mit dem unumstritten besten Starfighter ins Star-Wars-Universum ein. Dass LEGO mehr Teile in die etwa gleichen Maße gepresst hat, ermöglicht jetzt einen höheren Detailgrad – und rechnet man bei den alten Sets die Inflation ein, ist der neue X-Wing auch nicht unbedingt teurer ausgefallen. Spannend wird, ob auch der X-Wing Starfighter eine rekordverdächtige Wertentwicklung wie andere "Star Wars"-Sets hinlegen wird.
Kleiner Rückblick – der Star Wars X-34 Landspeeder
Aus der Ultimate Collector Series hatte "Heute" zuletzt den legendären X-34 Landspeeder mit den Mini-Figuren von "Star Wars"-Held Luke Skywalker und seinem treuen Roboter-Begleiter C-3PO aufgebaut. Der neue Landspeeder bietet grandiose Details und eine beeindruckende Genauigkeit, was die Umsetzung des Gefährts betrifft. Der Vorteil des Sets ist, dass es nicht ganz so düster und einfärbig wie viele der übrigens Star-Wars-Sets daherkommt – das gilt auch für den neuen X-Wing.
Im Karton finden sich die 1.890 Teile auf insgesamt 14 Säckchen aufgeteilt, wobei große Teile wie die Windschutzscheibe und Verbindungsplatten separat verpackt wurden, um sie vor Beschädigungen und Kratzern zu schützen. Das Heft mit der Bauanleitung ist edel und dick ausgefallen: Auf 260 Seiten finden sich die Bauschritte und nette Anekdoten zum Landspeeder in den Filmen. Was uns allerdings nicht so gut gefiel: ganze 18 Sticker müssen per Hand auf die Bausteine geklebt werden.
Einmal fertiggestellt, offenbarte der Landspeeder eine unglaubliche Detailvielfalt, besonders im Cockpit. Dort gibt es Monitor-Anzeigen in Stickerform, ein Lenkrad und eine gigantische Rundum-Winschutzscheibe – einzig die schwarzen Cockpit-Sitze sind etwas zu groß für die beiden Minifiguren ausgefallen. "Ausgewachsen" kommt das Modell auf eine überraschende Länge von 49 Zentimetern. Die eigentlich futuristische Form baute sich über die weitesten Strecken hinweg sehr klassisch.
Doch auch der Landspeeder beeindruckte gewaltig und die vielen Details am Modell erinnern die Fans sofort an das Gefährt aus der Filmreihe. Besonders gut gefielen die beschädigte Turbine, das atemberaubend gut aussehende Cockpit und die schlaue Schlauch-Stäbe-Konstruktion, die sich von einer Seite des Landspeeders über die Front bis zur Mitte der anderen Seite zog. Mit 200 Euro ist der "Luke Skywalker's Landspeeder" zwar ein teures Vergnügen, aber er ist es auch wert.
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