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"Ich will ein Interview mit dem US-Präsidenten"

13.09.2021, 18:30
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Thür im Heute-Interview am Küniglberg
Bild: ORF

Eine "wirkliche ZiB 2 mit allem, was dazugehört" will man im ORF ab diesem Sonntag machen. Für Neo-Anchor Martin Thür ist der Job eine "verdammte Ehr". Der Talk:

"Heute": Herr Thür, sind Sie nun da, wo Sie immer hinwollten? Martin Thür: Absolut. Die ZiB 2 ist das Hochamt der Tagesinformation. Einen besseren Job gibt es für einen politischen Interviewer in diesem Land nicht. "Heute": Sie sind ein alter Privat-TV-Hase (15 Jahre bei ATV, Anm.) – ein Kulturcrash am Küniglberg?

Thür: Den habe ich mir wirklich erwartet. Und jetzt bin ich sehr erstaunt, dass am Ende des Tages so vieles ganz gleich ist. Nachrichten bleiben eben Nachrichten.

"Heute": Bei ATV waren Sie ein großer Gestalter, Stichwort "Klartext". Haben Sie keine Angst, dass Sie in Ihrer neuen Position diesbezüglich zu kurz kommen werden? Thür: Die hatte ich wirklich. Wieder eine Überraschung. Ich hab schnell begonnen, Ideen in die Gestaltung einzubringen, und die Sendungsmacher haben sie angenommen. Initiative scheint also auch hier durchaus erwünscht. "Heute": Nach Ihrer Stippvisite bei "Addendum" sind Sie nun zurück vor der Kamera – sind Sie eine Rampensau im besten Sinne? Thür: Dieses Gen sollte man in dem Job schon auch mitbringen. "Heute": Wen wollen Sie in der ZiB 2 unbedingt interviewen? Thür: US-Politik interessiert mich extrem, also den US-Präsidenten. Amtierend oder ehemalig, beides wäre großartig.