2.000 Gäste nahmen Abschied von geköpftem Priester

Rund 2.000 Menschen nahmen am Dienstag in und vor der Kathedrale von Rouen Abschied von Priester Jacques Hamel, Opfer der Attacke zweier Islamisten in Saint-Étienne-du-Rouvray.

"Wir sind verletzt und bestürzt, aber nicht geschlagen", sagte Erzbischof Dominique Lebrun, der die Trauermesse leitete. Lebrun rief alle Dschihadisten zur Abkehr vom "teuflischen Tötungswahn" auf. Unter den Gästen befanden sich auch Angehörige des Islam. Auch Innenminister Bernard Cazeneuve nahm an der Messe teil, vor der Kathedrale verfolgten Trauergäste diese auf Bildschirmen mit. Die Schwester und eine Nichte des Verstorbenen hielten Ansprachen. Nichte Jessica Delporte blickte auf den Anschlag auf die Redaktion der Satirezeitung zurück. Sie habe Gott damals um Toleranz und Einsicht gebeten. Beides wolle sie sich auch nun bewahren. "Wie du wähle ich den Respekt. Wie du wähle ich die Liebe", betonte sie. "Ich liebe dich Onkel, wir werden dich vermissen." Der Sarg des Priesters wurde in die Kathedrale getragen, der Leichnam nach der Zeremonie an einem geheimen Ort beerdigt. Die Trauerfeier fand unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt.