Niederösterreich

Asylzentrum in Traiskirchen an der Kapazitätsgrenze

In den vergangenen Tagen waren am Standort in NÖ rund 1.800 Menschen untergebracht. Laut Ministerium liege die Kapazitätsgrenze bei 1.840.

30.08.2022, 18:35
Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen
Thomas Lenger

Erst Anfang August war das Erstaufnahmezentrum in den Schlagzeilen: Der Corona-Cluster in der Asylbetreuungsstelle Traiskirchen (Bezirk Baden) hatte einmal mehr über 100 Fälle gezählt. Konkret lagen am 9. August 105 Infektionen vor - mehr dazu hier und hier. Mittlerweile dürften die Ansteckungen wieder deutlich zurückgegangen sein.

"Laut gut informierten Kreisen"

Doch nun erneut eine angespannte Situation in der Stadtgemeinde im südlichen NÖ: Laut "ORF NÖ" waren etwa 1.800 Menschen "laut gut informierten Kreisen in den vergangenen Tagen am Standort Traiskirchen untergebracht".

Das Quartier war zu Beginn eigentlich nur für 500 Personen ausgelegt worden, das Innenministerium sieht die Kapazitätsgrenze derzeit bei 1.840 Menschen - diese Grenze dürfte nun aber so gut wie erreicht worden sein.

Genau könne man das aber nicht sagen, heißt es seitens des "ORF NÖ" und in einer Stellungnahme des Innenministeriums heißt es zur Fluktuation: "Durch laufend ankommende Personen sowie auch aufgrund laufender Überstellungen in andere Einrichtungen bzw. in die Grundversorgung der Bundesländer schwankt die Anzahl der Bewohnerinnen und Bewohner der einzelnen Einrichtungen teilweise mehrmals täglich erheblich."

    Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen
    Thomas Lenger

    Waldhäusl: Keine neuen Standorte in NÖ

    Laut Ministerium müsse man bundesweit mehr Quartiere schaffen, in NÖ blockt Asyllandesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) aber ab. In Niederösterreich suche man im Gegensatz zu Oberösterreich keine neuen Standorte, er sei nicht bereit, die Konsequenzen zu tragen, wenn der Bund die Grenzen nicht zumache.

    Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler (SP) hatte wiederum erst vergangene Woche kritisiert, dass das Erstaufnahmezentrum nahezu ausgelastet sei.

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      REUTERS