Wien

Bei 150 Wiener Ampeln dürfen Radler nun bei Rot fahren

Freie Fahrt für Radfahrer. Die Stadt gibt weitere 150 Ampeln zum Rechts-Abbiegen bei Rot für Pedalritter frei. Das Angebot wird stetig ausgeweitet.

09.03.2023, 11:13
Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) und Radverkehrsbeauftragter Martin Blum mit den Hinweisschildern für das Rechts-Abbiegen für Radfahrer bei Rot. 
PID / Christian Fürthner

Wien ist die erste Stadt Österreichs, die das Rechts-Abbiegen bei Rot für Radfahrer im Herbst umgesetzt hat. Damals war die neue Straßenverkehrsordnung in Kraft getreten, die Stadt hatte das Abbiegen im ersten Schritt an zehn Ampeln ermöglicht. Das Angebot soll nun großflächig ausgeweitet werden, weitere 150 Ampeln kommen dazu. 

Wien fördere Radfahren konsequent

Die Kreuzungen werden von Magistraten, Bevölkerung oder den Bezirken vorgeschlagen und im Vorfeld von der MA 46 (Verkehrsorganisation) streng geprüft. "Wir fördern das Radfahren in Wien konsequent. Zum einen mit dem intensiven Ausbau der Radwege, in den wir im Vorjahr 26 Mio. investiert haben. Zum anderen mit Verbesserungen im täglichen Straßenverkehr, wie eben nun mit der Möglichkeit des Rechts-Abbiegens bei Rot. Aber klar ist: Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer*innen muss gewährleistet sein, daher wurden alle Örtlichkeiten gut geprüft", so Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ). 

Ausgewählt wurden vor allem Kreuzungen, wo man von einem Radweg in einen anderen abbiegt. So sollen Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmern verhindert werden. Wien sei die einzige Stadt Österreichs, die die Möglichkeit in diesem Ausmaß nutze, so Sima. "Damit sind wir bundesweit Vorreiter", so die Mobilitätsstadträtin stolz.

Abbiegen bei Rot nur mit entsprechenden Schildern

"Die Möglichkeit beim Radfahren bei Rot abbiegen zu können, verringert Wartezeiten und macht das Fahrrad als Verkehrsmittel für ein flottes Vorankommen in Wien noch attraktiver", betont Wiens Radverkehrsbeauftragter Martin Blum. Weiters erklärt er, dass man nur dann bei Rot rechts abbiegen darf, wenn es ein entsprechendes Hinweis-Schild gibt. Außerdem müsse man immer stoppen und sich versichern, dass man sich selbst und andere nicht in Gefahr bringt.

Die MA 46 hat zahlreiche eingebrachte Örtlichkeiten geprüft und 150 davon als geeignet befunden. Ab April sollen an den verordneten Örtlichkeiten die entsprechenden Hinweisschilder aufgehängt werden.

    02.05.2024: Wiener von U-Bahn eingezwickt, bekommt 14.000 Euro. Im letzten Moment sprang ein Wiener noch in die U-Bahn, wurde von den bereits schließenden Türen verletzt. Die Wiener Linien gaben ihm die Schuld. Weiterlesen >>>
    Wiener Linien / Manfred Helmer