Politik

Alles neu: So stellt Kunasek das Heer auf

Viele Pläne von Amtsvorgänger Hans Peter Doskozil (SPÖ) werden zurückgenommen. Dies teilte Verteidigungsminister Kunasek (FPÖ) am Mittwoch mit.

13.09.2021, 20:44
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Mario Kunasek bei der Übergabe neuer Sturmgewehre im April 2018
Bild: Bundesheer

Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) hat am Mittwoch den Generalstab beauftragt, die Struktur des Bundesheeres neu zu planen. Diese teilte er in einer Aussendung mit. Viele Teile der Umstrukturierung seines Vorgängers Hans Peter Doskozil (SPÖ) nimmt er dabei wieder zurück. Konkret wird die obere operative Führung wieder auf zwei Kommanden reduziert. Die vier Land- und zwei Luftbrigaden werden in Zukunft einheitlich von einem dieser Kommanden zu führen. Weiters werden Pläne, dass jedes Militärkommandoe ein Jägerbataillon hat, sofort storniert. Vielmehr soll für den Katastrophenschutz jedes Militärkommando eine eigene Pionierkompanie erhalten.

"Die Bundesländer sollen von stärkeren Militärkommanden profitieren. Sie bekommen jeweils eine neu aufzustellende Pionierkompanie dazu, um besser für regionale Assistenzeinsätze zur Katastrophenhilfe gewappnet zu sein", so Kunasek in der Aussenung.

Der Verteidigungsminister weiter: "Es ist mir wichtig, dass sich die Bevölkerung in Katastrophenfällen voll auf unser Bundesheer verlassen kann. Mit dieser Reform können Entscheidungen schneller umgesetzt werden und es wird die Sicherheit in den Bundesländern gestärkt", so Kunasek. Die Planungen sollen durch den Generalstab noch im Mai 2018 finalisiert werden. In weiterer Folge soll dann auch das Ministerium reformiert werden. Durch diese Maßnahmen werde laut Kunasek für die Bediensteten nun eine monatelange Unsicherheit beendet. Die Vorgängerregierung hat Anfang 2017 die sogenannte Strukturreform LV21.1 angestoßen, formell aber nie umgesetzt. Dabei sei es zu langen Dienstzuteilungen auf provisorischen Arbeitsplätzen gekommen. Video: Luftübung beim Bundesheer

(Red)