Wien

Corona-Zahlen führen zu Absage-Flut in Wiens Theatern

Zahlreiche Krankheits- und Quarantänefälle erschweren den Bühnenbetrieb. Rollen werden umbesetzt und Termine verschoben, dennoch kommt es zu Absagen.

24.03.2022, 10:57
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Zahlreiche Theater in Wien kämpfen mit Ausfällen unter den Mitarbeitern.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Die Hauptstadt verzeichnet damit aktuell über 116.000 aktive Corona-Fälle, das geht auch an den Theatern der Stadt nicht spurlos vorbei. Wegen Ausfällen müssen Proben unterbrochen, Spielpläne geändert und Karten retourniert werden. Damit zumindest ein Teil der Aufführungen stattfinden können, werden gekürzte Versionen der Stücke erarbeitet, Rollen kurzfristig übernommen oder Ersatzvorstellungen angeboten, wie "ORF Wien" berichtet.

Abonnementbüro komplett ausgefallen

Im Theater in der Josefstadt kam es seit Saisonbeginn bei rund einem Drittel des Personals zu Corona-Infektionen. Zum Teil seien ganze Abteilungen wie das Abonnementbüro ausgefallen. Darunter leiden auch die Spielpläne für die kommenden Monate, die entsprechend geändert und verkaufte Karten retourniert werden. Damit Aufführungen stattfinden, würden Mitarbeitende gekürzte Versionen erarbeiten und Rollen übernehmen.

Umbesetzungen nur schwer möglich

Ausfälle gibt es auch im Burgtheater in nahezu allen Abteilungen. Derzeit sind 57 Mitarbeitende, davon zwölf Ensemblemitglieder, betroffen. Die dadurch nötigen Umplanungen seien für das Betriebs- und das Vertriebsbüro eine Herausforderung.

Kurzfristige Umbesetzungen von Rollen seien im Schauspiel nur schwer möglich, da Darstellende sich in Proben lange darauf vorbereiten. Dennoch würden einspringende Mitarbeitende immer wieder Ausfälle auffangen. Wenn das nicht möglich ist, versuche das Burgtheater Ersatzvorstellungen anzubieten. Auch in der Volksoper muss auf krankheitsbedingte Ausfälle im Ensemble reagieren und Premieren neu planen.

Die Vereinigten Bühnen Wiens (VBW) verzeichnen derzeit relativ wenige Krankenstände. Von rund 800 Mitarbeitenden fallen derzeit 37 krankheitsbedingt aus, wobei nicht alle Krankenstände auf das Coronavirus zurückzuführen sind. Dazu kommen aber 30 Mitarbeitende in Quarantäne. 

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