Österreich

Smileys mahnen Abstände auf Wiener Märkten ein

13.09.2021, 13:58
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Via Live-Stream informierte Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) über die neuen Smileys, die auf den Wiener Märkten die "Wartepositionen" anzeigen.
Bild: Geschäftsgruppe Umwelt

Damit das Einkaufen auf dem Wiener Märkten sicher bleibt, bessert die Stadt mit neuen Maßnahmen nach. Etwa mit bunten Smileys, die anzeigen, wo man warten muss oder einem Masken-Gebot.

Bereits vergangene Woche präsentierte die für Wiens Märkte zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) via Live-Stream aus ihrem Home Office ein neues Maßnahmenpaket, das das Einkaufen auf den Märkten trotz Corona-Virus so sicher wie möglich machen sollte. Dazu zählten etwa die Reduktion und Versetzung von Marktstandln, um mehr Platz zu schaffen oder die Mitnutzung von Parkspuren oder derzeit unbenützter Schanigärten - "Heute" hat berichtet. Am Freitag zog Sima - wieder via Live-Stream, diesmal jedoch aus ihrem verwaisten Büro im Wiener Rathaus - eine erste Bilanz: "Die Maßnahmen haben im großen und ganzen gut funktioniert und wurden sowohl von Marktstandlern als auch den Kunden gut angenommen", so Sima. An einigen Märkte habe man aber auch einen Verbesserungsbedarf festgestellt, daher kommen ab heute neue Maßnahmen dazu.

Smileys zeigen Warteposition an Die wichtigste - und wohl bunteste - Neuerung sind Smileys, die vor den Marktstandln auf den Boden gesprüht werden und somit den Kunden anzeigen, wo diese warten sollen. Am Meidlinger Markt wurden diese temporären Abstandshalter bereits letzte Woche getestet, offenbar war der Erfolg so hoch, das nun auch auf den anderen Märkten in Wien gesprüht wird. "Starke Empfehlung für das Tragen von Schutzmasken" Rechtlich fehlt der Stadt die Handhabe, um das Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken verpflichtend vorzuschreiben, das kann nur der Bund. Aus Sicherheitsgründen gibt die Stadt aber eine "starke Empfehlung" dazu ab. Sima erwartet hier keine große Wiederwehr: "Die meisten Menschen tragen ja ohnehin schon Schutzmasken". Viktor-Adler-Markt wird weiter verkleinert Beim Bauernmarkt am Viktor-Adler-Markt (Favoriten) zeigte sich, dass die Breite der Leibnizgasse nicht ausreichte, um die nötigen Sicherheitsabstände einzuhalten. Daher wird die Anzahl der Marktstände noch einmal von 15 auf nunmehr sieben Standln reduziert. In Vor-Corona-Zeiten boten hier 60 Standler ihre Waren an. Nur noch neun Stände auf der Freyung Runtergeschraubt wird auch beim Bauernmarkt auf der Freyung (City): Um mehr Platz zu schaffen, gibt es dieses Wochenende statt 20 nur mehr neun Marktstände. Deutlicher Rückgang bei Marktbesuchern Die weitreichenden Ausgangsbeschränkungen während der Corona-Krise haben auch sichtbare Folgen auf die Frequenz auf den Wiener Märkten. "Normalerweise besuchen pro Woche rund 370.000 Menschen die Märkte. Seit Corona ist die Zahl auf rund 150.000 zurückgegangen", so Sima. Weil das alleine aber kein Garant dafür ist, dass die Kunden auch immer den Ein-Meter-Sicherheistabstand einhalten, ist das Marktamt auch dieses Wochenende auf den Märkten unterwegs, um daran zu erinnern. "Wir haben rund 60 Kollegen im Einsatz. Dazu kommt noch eine mobile Einsatztruppe, die in drei PKWs in ganz Wien unterwegs sind und - wenn nötig - vor Ort die Kollegen unterstützen können", erklärt Marktsamt-Direktor Andreas Gutheil, ebenfalls per Live-Stream. Zudem setze das Marktamt auch weiterhin auf Info-Schilder und neue Bodenmarkierungen, die Kunden helfen sollen, an den Sicherheitsabstand zu denken.