Welt
Doch kein Glasturm: Keine Experimente bei Notre-Dame
Emmanuel Macron wollte die durch Feuerbrunst zerstörte Kathedrale Notre-Dame in Paris im modernen Stil sanieren lassen. Daraus wird nun nichts.
Die Bilder der brennenden Kathedrale Notre-Dame gingen im April des vergangenen Jahres um die Welt. Kurz nach dem Feuerinferno präsentierten Architekten die kuriosesten Szenarien für die Sanierung der Kirche. So war bis zuletzt etwa auch von einem Glasturm die Rede.
Doch aus den Plänen einer Sanierung im modernen Stil wird nun nichts. Präsident Emmanuel Macron kündigte nun an, dass das Pariser Wahrzeichen möglichst originalgetreu saniert werden wird. Sowohl das zerstörte Dach, als auch der Spitzturm sollen also wieder in den Ursprungszustand gebracht werden.
Mehrheit befrüßt Entscheidung
Eine offizielle Meldung gab der Elysee-Palast heraus. Damit verabschiedet man sich in Paris von den Plänen, das rund 850 Jahre alte gotische Bauwerk in etwas neues "zukunftsweisendes" zu verwandeln. Neben einem Glasturm präsentierten Architekten, befeuert von Macron selbst, kreative Vorschläge, wie etwa ein begrüntes Dach oder eine Zuschauerterrasse.
Dass daraus nichts wird, könnte am Chefarchitekten liegen. Dieser riet Macron vin Experimenten ab. Das sei der einzige Weg die vom Staatsoberhaupt selbst angepeilte Fünf-Jahre-Frist zur Wiedereröffnung einhalten zu können. Mit dieser Entscheidung weiß Macron auch die Bevölkerung hinter sich. Umfragen zeigen, dass eine deutliche Mehrheit eine traditionsbewusste Sanierung der Kirche bevorzugt.