Österreich

Ex-Chefin soll 200.000 Euro ans Belvedere zahlen

13.09.2021, 22:17
Teilen

Laut "Presse am Sonntag" fordert das Belvedere von seiner Ex-Chefin Agnes Husslein Zahlungen für "zweifelhafte" Käufe – und einiges mehr – zurück.

Agnes Husslein, die vor etwa einem Jahr ihren Posten als langjährige Chefin des Belvedere abgeben musste, werden Verstöße gegen die Compliance-Regeln vorgeworfen. So soll die 63-Jährige etwa ihr Dienstauto – inklusive Chauffeur – unerlaubt auch privat genutzt haben. Lange Liste an Vorwürfen Wie die "Presse am Sonntag" schreibt, habe das jetzige Vorstandsmitglied der Leopold-Museum-Privatstifung außerdem "zweifelhafte Kunstkäufe" getätigt. So soll Husslein eine "Erstzahlung" von rund 100.000 Euro für ein "Geisterbild", das nie geliefert wurde, getätigt haben. Heute noch kämpfe das Belvedere um eine Rückzahlung. Dem noch nicht genug, wird Husslein vorgeworfen, im Rahmen der Ai Wei Wei Ausstellung im Sommer 2016 ein Kunstwerk durch grob fahrlässige Behandlung beschädigt zu haben. Deshalb würden sich die Werke nach wie vor in Österreich befinden, was – zusammen mit der Reparatur – ebenfalls hohe Kosten verursachen würde.

Auch durch die frühzeitige Eröffnung des Café "B-Lounge" beim Unteren Belvedere seien laut dem Bericht der Zeitung unnötige Ausgaben angefallen. Husslein habe dem Lokal voreilig eine Erlaubnis zur Inbetriebnahme gegeben, obwohl weder vorgeschriebene Fluchtwege noch die nötigen Genehmigungen vorhanden waren. Rund 70.000 Euro an Mehrkosten seien durch das Café, das mittlerweile wieder geschlossen hat, verschlungen worden. Gegenteilige Ansichten Insgesamt fordert das Belvedere dem "Presse"-Bericht zufolge nun Regresszahlungen von 200.000 Euro von Agnes Husslein. Während es seitens der Direktion des Museums heißt, dass eine außergerichtliche Einigung angestrebt würde, ist sich die 63-Jährige keiner Schuld bewusst. Ihr seien diese Regressforderungen zwar bekannt, sie sehe "den Sachverhalt allerdings radikal anders." Das Belvedere wolle dadurch erreichen, Hussleins Prämienzahlungen der Jahre 2015 und 2016 zurückhalten zu können. Die Bilder des Tages:

    30.04.2024: Angelina (15) totgefahren – keine Strafe für Lenker. Ein 55-Jähriger fuhr Angelina (15) mit dem Auto nieder, sie starb. Trotz Medikamenten-Überdosis wurden die Ermittlungen eingestellt. Die ganze Story hier >>>
    Sabine Hertel, Google Maps, zVg

    (red)