Politik

Ex-Verteidigungsminister greift ÖVP frontal an 

Mario Kunasek von der FPÖ sieht die Versprechen der ÖVP schon jetzt skeptisch. Er fürchtet, dass das Bundesheer nicht das versprochene Geld bekommt. 

13.03.2022, 16:02
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Mario Kunasek war von 2017 bis 2019 selbst Verteidigungsminister.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Die Diskussion um die Notwendigkeit des österreichischen Bundesheeres hat sich in den letzten Wochen still und heimlich verabschiedet. Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist es nun unter allen Parteien common sense, dass das Bundesheer mehr Geld braucht. Die FPÖ sieht jedoch die ÖVP als Hauptschuldigen der Versäumnisse der letzten Jahre.

Kunasek spektisch ob der Ankündigung 

Unlängst hatte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner von der Volkspartei angekündigt, ein Prozent der heimischen Wirtschaftsleistung in das Heer zu stecken. Ihr vor-(vor)-Vorgänger Mario Kunasek von der FPÖ ist jedoch skeptisch: "Die Ankündigung ist zwar gut, an deren Umsetzung hege ich jedoch Zweifel, bis der erste zusätzliche Euro den Verteidigungsetat erreicht hat“.

Kunasek, der während der Regierung aus ÖVP und FPÖ von 2017 bis 2019 selbst Verteidigungsminister war, meint, dass seine Initiativen, dass Heer besser aufzustellen stets an der Volkspartei gescheitert waren. Das damals von Hartwig Löger geführte schwarze (/türkise) Finanzressort hatte eine finanzielle Aufrüstung nicht zugelassen, meint Kunasek. 

Kunasek fordert konkrete Zeitpläne

"Natürlich ist jede Investition zu begrüßen, aber es braucht neben Panzern und einer neuen Flugabwehr auch eine generelle Attraktivierung des Bundesheeres als Arbeitgeber. Dazu benötigen wir aber konkrete Vorgaben und Zeitpläne", so der derzeitige FPÖ-Chef in der Steiermark.

Bei Kunasek würden derzeit ohnehin "die Alarmglocken schrillen", da er davon ausgeht, dass die türkis-grüne Bundesregierung derzeit viel versprechen würde, aber sobald eine Entschärfung der sicherheitspolitischen Lage erkennbar ist - auf die wir alle baldigst hoffen die Zusagen wieder vergessen würden. 

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    Sabine Hertel, Google Maps, zVg