Niederösterreich

Fahrzeugteile nicht lieferbar! ÖBB gehen die Züge aus

Mit dem Fahrplan-Wechsel der ÖBB im Dezember sollen die Kapazitäten eigentlich ausgebaut werden. Doch es kommt vermehrt zu Zugausfällen.

22.12.2022, 14:15
In Niederösterreich kommt es seit dem Fahrplanwechsel zu vermehrten Ausfällen
privat

Am 11. Dezember 2022 trat der neue Fahrplan der ÖBB in Kraft. "Das neue Fahrplanjahr steht ganz im Zeichen des Bahnbooms und einem Ausbau unserer Kapazitäten auf der Schiene", freuten sich die Österreichischen Bundes-Bahnen.

Doch mittlerweile dürfte etwas Ernüchterung eingetreten sein, denn: Auf einigen Strecken kommt es täglich zu Verzögerungen oder Komplett-Ausfällen von Verbindungen.

Tägliche Ausfälle

Alleine auf der Strecke der Franz-Josefs-Bahn (S40) können Pendler ein trauriges Lied davon singen. Ihre Fahrt in die Arbeit nach Wien gleicht derzeit einem Spiel im Lotto. In Sankt Andrä-Wördern (Bezirk Tulln) sind Öffi-Fahrer bereits sauer, denn insbesondere die Linie R40 von St. Andrä-Wördern nach Wien-Heiligenstadt bzw. zum Franz-Josefs-Bahnhof, die großteils von Berufspendlern genutzt wird, ist oft von Ausfällen betroffen.

Pendler berichten zudem von Verspätungen, die dazu führen, dass man die Anschlussverbindung verpasst und in Folge dessen zu spät in die Arbeit kommt.

Krieg & Pandemie

Die ÖBB wissen um das Problem. "Aktuell haben die ÖBB leider, wie auch sehr viele andere Unternehmen und auch Private, unter den Auswirkungen der Krisen (Pandemie, Krieg) zu leiden und können zum Teil die Fahrzeugverfügbarkeit nicht in der gewohnten Qualität gewährleisten, da sich die Wartungszeiten oftmals wegen Lieferengpässen, -schwierigkeiten und -verzögerungen notwendiger Ersatzteile und Materialien verlängern", erklärt Pressesprecher Christopher Seif auf "Heute"-Anfrage.

"Aktuell haben die ÖBB leider unter den Auswirkungen der Krisen (Pandemie, Krieg) zu leiden und können zum Teil die Fahrzeugverfügbarkeit nicht in der gewohnten Qualität gewährleisten."

Man sei darum bemüht, die Auswirkungen auf Reisende so gering wie möglich zu halten, wird betont. "Die ÖBB unternehmen selbstverständlich ihr Möglichstes, um die Qualitätsmängel zu beheben, damit es wieder zu einer Stabilisierung kommt", so Seif. 

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